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Da St. Peter in der heurigen Saison
leider Gottes scheinbar absteigt, möge die gleichzeitig eine Hommage an
dieses liebe Bauernkaff sein.
Es gab 3 Ausflüge nach St. Peter, einer davon so harmlos wie ein
Kindergeburtstag, die anderen beiden.....naja.
Der erste Ausflug war gleichzeitig die Letzte Runde der Saison 98/99, als
Krems alles gewann, nur das letzte Spiel zu Hause gegen Langenrohr verlor.
Eine theoretische Chance zum Aufstieg bestand noch, doch Zwettl siegte just
in Langenrohr.
In St. Peter kochten also die Emotionen. Berndi war bereits vor dem Spiel mit
seinem Spruch `Heit wia i zwastöllig!´ aus der Rolle gefallen - wir Steher
taten es ihm gleich.
Andauernd wurden wir von den Petern provoziert: Zwettl führt, Zwettl liegt
hinten und so weiter.
Vor allem der Typ mit dem `Kleinen Arschloch´ am T-Shirt, war Andl ein Dorn
im Auge und wir mussten ihn zurückhalten, um nicht auf ihn loszugehen. Währenddessen hatte Ogli Probleme mit der ortsansässigen Jungschar, ein
bebrillter 13-jähriger wollte Ogli anstänkern, der ebenfalls auf ihn
losgehen wollte.
Beruhigung setzte aber bald ein, und nach dem Spiel gingen wir mit dem
Kleinen Arschloch auf ein Bier.
Dann beschlossen wir nach Steyr zu fahren - ist ja nicht weit weg, um dort zu
speisen. Unsere Wahl fiel auf´s Hong Kong, ein sympathisches Chinesenbeisl
mitten auf dem Hauptplatz.
Dort gaben wir´s uns ordentlich und die Kellnerin musste uns mehrmals um
Luhe bitten. Essen flog aus dem Fenster, was nicht runterging wurde Mattl
aufs Teller geworfen. Da kamen mir Magenprobleme und ich hielt ein kleines
Referat über meinen Stuhlgang, dem sich die anderen anschlossen (Wie viele
Leute Probleme damit haben, und keiner sagt was, unglaublich!). Darauf kam
eine Dame an unseren Tisch, die dem Vortrag gelauscht haben dürfte
Dame: Entschuldigung, können sie bitte aufhören, über ihre Exkremente zu
reden? Wir versuchen zu esse!!
Ich: Stecken´s ihnen halt Ohropax rein!!
Dame: Genau das sollte aber nicht der Fall sein!!
Wutschnaubend kehrte sie zu
ihrem Tisch zurück!!
Herr: Hoffentlich fahren´s bald!
Mattl: Jo mir fohren eh glei - noch Krems!
Herr: Na Gott sei dank!
Andl: Jo, Gott sei dank, da gibts nämlich net so Trotteln wie do!!!
Beim Kassieren war die Kellnerin hurtiger als mit dem Essen -
sicherheitshalber brachte sie noch 2 Köche samt der Rechnung mit.
In der darauf folgenden Saison mussten wir wieder nach St. Peter - mit
Wawa als Fahrer, was auch für Mattl totale Tranglfreiheit bedeutete!!
Diesmal waren wir nur zu viert (Mattl, Andl, Rainer, ich) im
Mostviertel, doch schon bald häuften sich die Bierbecher in unserem Eck.
Vor uns nahm eine Volksschulklasse Platz, als das Schicksal seinen Lauf
nahm. Als ich den Schiri `Hu..sohn` nannte, mahnte mich der Herr
Direktor, ich solle in Anwesenheit der Kinder nicht so reden.
Dann drehte auf einmal Mattl durch und bezichtigte Rainer, dieser habe
ihm sein Bier umgelehrt. Rainer ging das ganze auf die Nerven - und
schüttete Mattl sein Bier ins Gesicht.
Die Schulklasse war längst verschwunden.
Eine Runde nach der anderen wurden angekarrt, es ging was rein an diesem
Tag. Eine Entscheidung des Linienrichters ließ Mattl erneut ausrasten,
nun musste das Spielfeld mit Hilfe von Andi St. erstürmt werden. Leider
hatte Mattl allerdings massive Probleme, das Absperrband zu
durchschreiten. Als er deswegen vom St. Peter Publikum ausgelacht wurde,
lüftete er seine Hose, die Tribüne bekam ALLES zu sehen!!
Haben in Krems alle so an klanen, fragte eine Bauernmaid!
Das spiel ging weiter... und war irgendwann zu ende. Auf zur Kantn! Dort
gossen wir weiter Bier, Mattl stolperte mit einer Ladung und kam in der
einer riesigen Bierlach zu Fall!
Währendessen zahlte Herbert St. eine runde Bier - doch Rainer war erbost
darüber, dass ich von St. angeblich nicht begrüßt wurde..
Steininger ging fluchend von dannen, während ich durchdrehte und Rainer
einen Arschtritt verpasste und ihm allerhand sagte.
Die St. Peterer kannten sich gar nicht mehr aus die hauen sie schon
selber in die Goschn!
Angesichts dieser dramatischen Ereignisse, wollte sich die Mannschaft
von St. Peter mit einer Welle von ihren Fans verabschieden.
Mattl, vom Biersturz ausgezeichnet erholt, vereitelte dies allerdings,
und lüftete erneut seine Hose, genau NEBEN der jubelnden Mannschaft.
einer trat gleich auf ihn hin: Der ghört jo in a gschlossene! Der is net
normal!!
Währenddessen trank ich weiter Bier an der Kantn, als sich das nächste
Problem anbannte: Andl musste mal, urinierte allerdings nicht in der
dafür vorgesehenen Toilette, sondern am ans Spielfeld angrenzenden
Trainingsplatz, wiederum Tumulte.....
Mattl hing am Zaun und wollte auf irgend jemanden losgehen, da wurde uns
- endlich - mit der Polizei gedroht.
Nun hatten wir Hunger - auf ins HONG KONG.
Am Hauptplatz zu Steyr mussten einige was loswerden - Andl musste schon
wieder pissen, während sich Rainer erbrach, mitten am Hauptplatz!! Da mir
auch so schlecht war, wollte ich mich auch grad übergeben, als ich in den
Augenwinkeln einen Polizisten herannahen sah!
Ein Bistrobesitzer hatte ihn herbeigerufen - Andl bestritt, je überhaupt
auf den Platz gepisst zu haben, und Rainer, nun ja, dem war den ganzen
Tag schon schlecht..
Rainer und Andl mussten 300S Ordnungsgeld entrichten, während Mattl und
ich uns um einen Kübel Wasser bequemten - und zwar direkt von der
Polizeistelle, ich wollte gleich hinter die Budel mitgehen, hörte aber:
Sie warten bitte hier!!
Als alles weggewaschen war, hatten wir immer noch Hunger, und nach
einigen Irrwegen erreichten wir das Hong Kong, wo´s wieder abging.
Essen, Löffel und alles flog aus dem Fenster, Mattl aß alles, was die
anderen nicht mehr konnten, selbst vom Tischtuch auf dem er schließlich
einschlief..
Als wir gehen wollten, riss Mattl den gesamten Tisch um.
Doch die Chinesen waren uns immer noch nicht los..
Ich musste Luft schnappen und den geschockten Wawa beruhigen, dass `ma
eh gleich fahren´ als ich Andl auf mich zustolpern sah. Wo isn do es Klo?
Ich war zwar wenige Momente zuvor, hatte aber keine Ahnung.
De Tür do vorn glei, und drehte mich wieder weg.
Als ich etwas komisch plätschern hörte, drehte ich mich wieder um, und
sah, wie Andl seine Blase in der KÜCHE(!!!) entleerte.
Sofort trieb ihn ein Koch mit lautem Geschrei heraus.
Auch im Inneren des Lokals war die Stimmung jetzt am Siedepunkt, als die
Oberchinesin wie wild herumschrie: LAUS, LAUS; LAAAUUSS!!!
Rainer wollte noch Buddhas Bauch (das bringt Glück) streicheln und Mattl
seinen Bauch lüften, als auch schon ein Messer blitzte: der Koch wollte
tatsächlich auf uns losgehen! Knapp neben Mattl schlug ein Karatetritt
ein - da war uns dann allen klar: nix wie weg, Wawa saß sowieso schon im
Auto, Motor an - entkommen!!
Das Hong Kong sieht uns glaube ich nicht mehr!!
Das ist eine der nostalgischsten Geschichte, die sich anhand meiner,
Rainer´s, Mattl´s und Andl´s Rekonstruktionen und Erinnerungen wirklich
so zugetragen hat!
Ehrlich!!
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