01.05.2001 Abenteuer in St. Peter in der Au
 

Da St. Peter in der heurigen Saison leider Gottes scheinbar absteigt, möge die gleichzeitig eine Hommage an dieses liebe Bauernkaff sein. Es gab 3 Ausflüge nach St. Peter, einer davon so harmlos wie ein Kindergeburtstag, die anderen beiden.....naja. Der erste Ausflug war gleichzeitig die Letzte Runde der Saison 98/99, als Krems alles gewann, nur das letzte Spiel zu Hause gegen Langenrohr verlor. Eine theoretische Chance zum Aufstieg bestand noch, doch Zwettl siegte just in Langenrohr.  In St. Peter kochten also die Emotionen. Berndi war bereits vor dem Spiel mit seinem Spruch `Heit wia i zwastöllig!´ aus der Rolle gefallen - wir Steher taten es ihm gleich. Andauernd wurden wir von den Petern provoziert: Zwettl führt, Zwettl liegt hinten und so weiter. Vor allem der Typ mit dem `Kleinen Arschloch´ am T-Shirt, war Andl ein Dorn im Auge und wir mussten ihn zurückhalten, um nicht auf ihn loszugehen. Währenddessen hatte Ogli Probleme mit der ortsansässigen Jungschar, ein bebrillter 13-jähriger wollte Ogli anstänkern, der ebenfalls auf ihn losgehen wollte. Beruhigung setzte aber bald ein, und nach dem Spiel gingen wir mit dem Kleinen Arschloch auf ein Bier.
Dann beschlossen wir nach Steyr zu fahren - ist ja nicht weit weg, um dort zu speisen. Unsere Wahl fiel auf´s Hong Kong, ein sympathisches Chinesenbeisl mitten auf dem Hauptplatz. Dort gaben wir´s uns ordentlich und die Kellnerin musste uns mehrmals um Luhe bitten. Essen flog aus dem Fenster, was nicht runterging wurde Mattl aufs Teller geworfen. Da kamen mir Magenprobleme und ich hielt ein kleines Referat über meinen Stuhlgang, dem sich die anderen anschlossen (Wie viele Leute Probleme damit haben, und keiner sagt was, unglaublich!). Darauf kam eine Dame an unseren Tisch, die dem Vortrag gelauscht haben dürfte


Dame: Entschuldigung, können sie bitte aufhören, über ihre Exkremente zu reden? Wir versuchen zu esse!!
Ich: Stecken´s ihnen halt Ohropax rein!!
Dame: Genau das sollte aber nicht der Fall sein!!

Wutschnaubend kehrte sie zu ihrem Tisch zurück!!
Herr: Hoffentlich fahren´s bald!
Mattl: Jo mir fohren eh glei - noch Krems!
Herr: Na Gott sei dank!
Andl: Jo, Gott sei dank, da gibts nämlich net so Trotteln wie do!!!


Beim Kassieren war die Kellnerin hurtiger als mit dem Essen - sicherheitshalber brachte sie noch 2 Köche samt der Rechnung mit. In der darauf folgenden Saison mussten wir wieder nach St. Peter - mit Wawa als Fahrer, was auch für Mattl totale Tranglfreiheit bedeutete!! Diesmal waren wir nur zu viert (Mattl, Andl, Rainer, ich) im Mostviertel, doch schon bald häuften sich die Bierbecher in unserem Eck. Vor uns nahm eine Volksschulklasse Platz, als das Schicksal seinen Lauf nahm. Als ich den Schiri `Hu..sohn` nannte, mahnte mich der Herr Direktor, ich solle in Anwesenheit der Kinder nicht so reden. Dann drehte auf einmal Mattl durch und bezichtigte Rainer, dieser habe ihm sein Bier umgelehrt. Rainer ging das ganze auf die Nerven - und schüttete Mattl sein Bier ins Gesicht. Die Schulklasse war längst verschwunden. Eine Runde nach der anderen wurden angekarrt, es ging was rein an diesem Tag. Eine Entscheidung des Linienrichters ließ Mattl erneut ausrasten, nun musste das Spielfeld mit Hilfe von Andi St. erstürmt werden. Leider hatte Mattl allerdings massive Probleme, das Absperrband zu durchschreiten. Als er deswegen vom St. Peter Publikum ausgelacht wurde, lüftete er seine Hose, die Tribüne bekam ALLES zu sehen!! Haben in Krems alle so an klanen, fragte eine Bauernmaid! Das spiel ging weiter... und war irgendwann zu ende. Auf zur Kantn! Dort gossen wir weiter Bier, Mattl stolperte mit einer Ladung und kam in der einer riesigen Bierlach zu Fall! Währendessen zahlte Herbert St. eine runde Bier - doch Rainer war erbost darüber, dass ich von St. angeblich nicht begrüßt wurde.. Steininger ging fluchend von dannen, während ich durchdrehte und Rainer einen Arschtritt verpasste und ihm allerhand sagte. Die St. Peterer kannten sich gar nicht mehr aus die hauen sie schon selber in die Goschn! Angesichts dieser dramatischen Ereignisse, wollte sich die Mannschaft von St. Peter mit einer Welle von ihren Fans verabschieden. Mattl, vom Biersturz ausgezeichnet erholt, vereitelte dies allerdings, und lüftete erneut seine Hose, genau NEBEN der jubelnden Mannschaft. einer trat gleich auf ihn hin: Der ghört jo in a gschlossene! Der is net normal!! Währenddessen trank ich weiter Bier an der Kantn, als sich das nächste Problem anbannte: Andl musste mal, urinierte allerdings nicht in der dafür vorgesehenen Toilette, sondern am ans Spielfeld angrenzenden Trainingsplatz, wiederum Tumulte..... Mattl hing am Zaun und wollte auf irgend jemanden losgehen, da wurde uns - endlich - mit der Polizei gedroht. Nun hatten wir Hunger - auf ins HONG KONG. Am Hauptplatz zu Steyr mussten einige was loswerden - Andl musste schon wieder pissen, während sich Rainer erbrach, mitten am Hauptplatz!! Da mir auch so schlecht war, wollte ich mich auch grad übergeben, als ich in den Augenwinkeln einen Polizisten herannahen sah! Ein Bistrobesitzer hatte ihn herbeigerufen - Andl bestritt, je überhaupt auf den Platz gepisst zu haben, und Rainer, nun ja, dem war den ganzen Tag schon schlecht.. Rainer und Andl mussten 300S Ordnungsgeld entrichten, während Mattl und ich uns um einen Kübel Wasser bequemten - und zwar direkt von der Polizeistelle, ich wollte gleich hinter die Budel mitgehen, hörte aber: Sie warten bitte hier!! Als alles weggewaschen war, hatten wir immer noch Hunger, und nach einigen Irrwegen erreichten wir das Hong Kong, wo´s wieder abging. Essen, Löffel und alles flog aus dem Fenster, Mattl aß alles, was die anderen nicht mehr konnten, selbst vom Tischtuch auf dem er schließlich einschlief.. Als wir gehen wollten, riss Mattl den gesamten Tisch um. Doch die Chinesen waren uns immer noch nicht los.. Ich musste Luft schnappen und den geschockten Wawa beruhigen, dass `ma eh gleich fahren´ als ich Andl auf mich zustolpern sah. Wo isn do es Klo? Ich war zwar wenige Momente zuvor, hatte aber keine Ahnung. De Tür do vorn glei, und drehte mich wieder weg. Als ich etwas komisch plätschern hörte, drehte ich mich wieder um, und sah, wie Andl seine Blase in der KÜCHE(!!!) entleerte. Sofort trieb ihn ein Koch mit lautem Geschrei heraus. Auch im Inneren des Lokals war die Stimmung jetzt am Siedepunkt, als die Oberchinesin wie wild herumschrie: LAUS, LAUS; LAAAUUSS!!! Rainer wollte noch Buddhas Bauch (das bringt Glück) streicheln und Mattl seinen Bauch lüften, als auch schon ein Messer blitzte: der Koch wollte tatsächlich auf uns losgehen! Knapp neben Mattl schlug ein Karatetritt ein - da war uns dann allen klar: nix wie weg, Wawa saß sowieso schon im Auto, Motor an - entkommen!! Das Hong Kong sieht uns glaube ich nicht mehr!! Das ist eine der nostalgischsten Geschichte, die sich anhand meiner, Rainer´s, Mattl´s und Andl´s Rekonstruktionen und Erinnerungen wirklich so zugetragen hat! Ehrlich!!