|
Ein weiterer Groundhop
Richtung Deutschland - dieses mal ging es nach Gladbach und mit dabei
waren auch Andl und Mattl.
Mit dem Auto ging es nach St. Pölten, wo wir von ein paar Türken aus dem
Auto als Nazis beschimpft wurden, fein, sehr fein.
Als wir unser Zugabteil betraten - wir hatten gleich ein ganzes 6er Abteil
für uns reserviert - der nächste Schock, als sich ein nuttenartiges, grässliches
Wesen in unserem Abteil rekelte - Naja, die war aber auch gleich wieder
weg.
Die Fahrt war recht amüsant und wurde mit Schnapspartien, Biertrinken und
Essen (klar, Mattl war ja dabei) bewältigt. Schlafen konnte keiner so
richtig, Mattl am wenigsten, obwohl man des öfteren Schnarchgeräusche
aus seiner Richtung vernahm.
Öfters schlichen auch zombieartige Wesen am Abteil vorbei, da hab ich
mich gefürchtet, hehe.
Um 6.15 früh kamen wir in Köln an und wir waren ziemlich geschlaucht.
Nur 10 Minuten später ging gleich unser Anschluss nach Gladbach wo wir um
halb acht ankamen. In einem Kaffeehaus bestellte Mattl gleich `an storkn
Kafää´, was die Seviererin nicht wirklich verstand. Am Bahnhof
quatschte uns außerdem ein komischer Typ mit Halbglatze an, dem waren
unsere Glatzen scheinbar sympathisch (ein weiterer Irrtum diesbezüglich
unserer Frisuren, zumindest meiner...).
Da in Gladbach eigentlich nix los war und wir bis zum Spiel viel Zeit
hatten, beschlossen wir nach Holland zu fahren - Venlo liegt ja schließlich
nur eine halbe Stunde Zugfahrt von Gladbach entfernt.
Mattl war diesbezüglich ziemlich nervös - das erste Mal in Holland. In
Venlo war´s recht schön - und zwei Stunden später herrschte richtiger
Trubel in der Fuzo (nur Coffeshop entdeckte ich keinen einzigen,
UNFASSBAR!!!) und Andl sprach bereits fließend niederländisch (3 halen 2
betalen- `do muaß ma immer nur wos weglassen. i glaub des is de
gschissanste sproch da wöd!!´).
Am Stadtplatz nahmen wir ein belgisches Bier namens Judas zu uns, dass
vielleicht nach Neumayer benannt wurde. Nach einem Rundgang über einen Käse
und Gemüsemarkt waren wir hungrig. Typisch Holländisches musste es sein:
Kroketten, Frikadellen, Patat und Amstelbier.
Um 12.04 fuhren wir dann nach Gladbach zurück - allen hatte es in Venlo
gefallen, Mattl schwärmte wieder mal in übertriebenen Maßen, hatte den
Abschiedsschmerz aber mit einer weiteren Krokette aus dem
Bahnhofsautomaten bald vergessen.
Am Bahnhof war bereits einiges los - wir beschlossen gleich mit einer
Fanhorde durch die Innenstadt zum Bökelberg hinaufzuhatschen.
Nach etwa 20 schnaufenden (vor allem Mattl) Minuten (ka Wunder bei derer
Hitz) erreichten wir den ehrwürdigen Ground, wo sich Andl und ich einen
Schal zulegten, Rainer stattdessen wieder ein mal pinkeln ging (ts,ts) 5
Bier in nur einer halben Stunde.
Nach Verlassen des Fanshops waren die Eingänge bereits geöffnet und wir
betraten die Osttribüne - steil, ich meine wirklich steile Tribünen - wäre
ein wunderbarer Therapieplatz für Leute mit Höhenangst.
Der Bökelberg hat seine beste Zeit bereits hinter sich und wirkt doch
etwas alt (was aber nicht schlecht bedeutet) - nächstes Jahr wird er
ohnedies von einer neuen Arena abgelöst.
Bis zum Spiel schmorten wir alle in der heißen Sonne und begutachteten
ein Nachwuchsspiel (wo gibt´s das sonst noch?), das Gladbach mit 14:1
gewann, da waren durchwegs schöne Spielzüge und Tore zu sehen.
30.700 Zuseher sehnten dennoch das Spiel herbei, dass allerdings nicht
wirklich berauschen war.
Der erste Schuss aufs Stuttgarter Tor fiel in der 28.Minute und ging
deutlich am Tor vorbei. Nur 5 Minuten später auch schon der einzige und
entscheidende Treffer.
Riesenfehler durch Pletsch, der den Ball nur über die Toroutlinie kullern
hätte lassen müssen. Stattdessen beförderte er den Ball irgendwie zu
Kuranyi, der den Ball zu Cacau spielte - dieser erledigte den Rest-0:1.
In der zweiten Hälfte wurde das Spiel etwas besser - Gladbach agierte
dennoch zu ideen- und harmlos. Immer wieder wurde der Ball hoch nach vorne
gespielt, wo es nie einen Abnehmer gab. In der 50.Minute wurde ein Tor von
Gladbach wegen angeblichen abseits zu unrecht vom schwachen Schiri Weiner
aberkannt.
Ansonsten das selbe Spiel wie in Hälfte ein: kaum Chancen für Gladbach,
keine für Stuttgart.
Erst in der Schlussphase wurde es turbulent, als der eingewechselte van
Lent von Torhüter Hildebrand zu Fall gebracht wurde. Elfmeter! Meine
Meinung bestätigte sich nach TV-Ansicht - es war keiner.
Igor Demo legte sich den Ball zurecht, schoss - und scheiterte an
Hildebrand.
Das war´s dann auch!
Schwaches Spiel, aber tolle Kulisse in einem legendären Stadion
(allerdings schon länger her..).
Mit dem Zug ging es über Düsseldorf zurück Nach Köln, in die
Seuchenstadt, wie uns ein Bonner im Zug aufklärte.
In Köln hatten wir noch reichlich Zeit und so schmissen wir uns ins Getümmel
- Köln ist zum Fortgehen echt geil, da herrscht fast südländische
Stimmung in den vollen Straßen (der nächste Groundhop kommt bestimmt..):
Gaukler, Musiker, ein Snowboardwettbewerb und haufenweise skurrile Typen
(vor allem ziemlich viele ERSATZtypen..).
Allen taten allerdings schon die Höppler weh und so beschlossen wir am
Bahnhof noch eine Currywurscht zu nagen, ehe wir uns zum Bahnsteig
begaben, wo wir die letzte halbe Stunde bis zur Heimfahrt müde
herumlungerten.
Im Zug wurde dann mehr geschlafen, als die Nacht zuvor.
Andl behauptete dennoch, nicht viel geschlafen zu haben, ihm tat alles
weh.
Mattl fuhr dann gleich weiter nach Wien zum Derby, während Rainer, ich
und Andl in St. Pölten das stinkende Abteil verließen und wieder nach
Krems heimkehrten. |