23.08.2003 Chelsea - Leicester City
Nach einem ausgiebigen Besuch bei Harrod´s (Mattl: do kaf i nix, is jo teia) machten sich Rainer, Mattl, Dr. Bernd und meine Wenigkeit auf zur ehrwürdigen Stamford Bridge - für mich ja schon der zweite Besuch. Auf den Straßen ging es bereits hoch her und auch die Pubs waren zum Bersten gefüllt - da rissen wir kein Leiberl. Da wir aber sowieso hungrig waren, packten wir uns vor einen der zahlreichen Würstelstandl und verzehrten ein Jumbo sausage mit viel Ketchup und noch mehr englischen Senf. Nach Beendigung des gediegenen Mahls ging´s ab in den Fanshop, wo Mattl gleich wieder die Schweißperlen in Strömen runter liefen - es waren aber auch wirklich viel zu viele Menschen drinnen, heiß war´s auch. Da nur mehr 1 Stunde bis Spielbeginn Zeit war, beschlossen wir reinzugehen, um noch auf einen oder zwei Säfte zu gehen.
Da erfuhren wir auch via TV gleich von der Niederlage Newcastles gegen ManUntd.
Für Mattl - der ansonsten aus dem Staunen nicht raus kam - setzte es beim Platznehmen den nächsten Schock - neben ihm saß ein Tiroler!!!! Ansonsten waren alle beeindruckt von der Gigantomie im Stadion. Die Fans sangen bereits und als Gönner Abramovich seinen Auftritt hinlegte und eine Runde ums Spielfeld marschierte, bebte das Stadion und Dr. Bernd sagte in weiser Art: vergiss Deutschland! Schließlich begann das Spiel, das nicht schlecht werden sollte. Bereits in der 3.Minute riss es die Chelski Fans von den Sitzen, als Nailis den Ball ins eigene Tor köpfte, obwohl der doch unbedrängt war. Jetzt begann das Spiel erst so richtig, und immer wieder war es der IRE Damien Duff, der die Fäden im Mittelfeld zog und über den alles lief. Etwa 10 Minuten vor der Pause fiel allerdings der zu diesem Zeitpunkt gar nicht unverdiente Ausgleich, als sich Torhüter Cudicini bei einer Flanke leicht vertat und Scowcroft den Ball geschickt mit dem Kopf über ihn hinweg ins Tor hob. Da durften dann die zahlreich mitgereisten Leicester Fans jubeln. Wer glaubte das war es für Hälfte eins, der irrte. Denn kurz vor der Pause, als bereits viele ums wohlverdiente Pausenbier gingen, kam´s zur Spiel entscheidenden Szene. Freistoß für Chelsea, den Mutu in die Mauer drosch. Doch der Ball kam wieder zurück zu ihm, er zog noch mal aus gut 25 Metern ab - und der Ball zappelte im Tor, Ein Traumtor, und das beim Debüt des Rumänen. Da explodierte das Stadion und jeder hatte sich 15 Minuten Erholung verdient. Trotz dreier Tore wurde die zweite Halbzeit noch besser und rasanter. Zunächst holte der unermüdlich rackernde Duff einen Freistoß an der Strafraumgrenze raus, den der enttäuschende Veron allerdings weit übers Tor drosch. Wenig später traf Hasselbaink nur die Stande, nachdem er Leicester Goalie Walker bereits ausgetanzt hatte. Wenig später wurde Real Neuverpflichtung Geremi des Platzes verwiesen, weil er es für angemessen hielt, mit beiden gestreckten Beinen in einen Leicester Spieler reinzugrätschen. Die rote war überhart aber vertretbar, dennoch brüllten alle Fans: The referee´s a wanker!! Wenig später war die Zahlengleichheit der Spieler wieder hergestellt, als auch einer von Leicester (welche Gemeinheit - er foulte DUFF!!)das Spielfeld verlassen durfte. OUO,OUT,OUT brüllte das ganze Stadion und CHEERIO,Cheerio aqls der Referee wirklich zu Rot griff. Das ganze wiederholte sich ein paar Minuten später noch einmal, als ein weiterer Spieler aus den Midlands des Feldes verwiesen wurde. Dennoch kam es fast noch zum Ausgleich, als der alt gewordene Desailly (der leistete sich ein paar mal einen dicken Klops) den Ball aufspringen ließ, den Deane über Cudicini - und auch übers Tor hob. Es blieb bei einem wohlverdienten Sieg der Blues in einem rasanten Spiel. Danach mussten wir uns in eine übervolle U-Bahn reinquetschen und besuchten das Nuttenviertel, ehe wir uns im Hotel - dem Generator - noch einigen Bieren hingaben. An dem Tag allerdings nicht zu vielen - denn am nächsten Tag ging es ja schon früh nach Birmingham .