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Mit Sandwiches, Crisps und
Blubberwasser bestiegen wir um 8.40 früh (und das war wirklich verdammt
früh) den Zug nach Birmingham New Street, um dort im Villa Park das Spiel
zwischen Aston Villa und dem englischen Rekordmeister FC Liverpool zu
bestaunen.
Einen kleine Haken hatte die Sache allerdings, denn Karten hatten wir
keine. Sie wurden zwar an mich geschickt, kamen aber nicht an und nach
etlichen Telefonaten wurde mir mitgeteilt, dass im Ticket Office
Ersatzkarten auf mich warten würden. Trotzdem hatte ich ein komisches Gefühl..
Dr. Bernd und Rainer schliefen, während Mattl Chips aß und gackerte. Ich
versuchte nicht einzuschlafen, denn wir musste ja in Leamington Spa
umsteigen. Dort angekommen, sahen wir bereits jede Menge Villa Fans.
Am Bahnhof in Birmingham (mein Gott ist diese Stadt schiach!!) hirschten
wir etwas umher, ehe wir (also eigentlich nur ich) aus einem Lautsprecher
erfuhren, dass Villa Supporters mit Bussen zum Stadion kutschiert würden.
Also nix wie hin - bei den anderen machte sich Unbehagen breit, bei Berndi,
weil mir beim Busfahren imma schlecht wird´ und bei Mattl `hoffantlich
mias ma den Bus net zoin´.
Schließlich kamen wir aber doch beim Stadion an, dass in der allerbesten
GegenD Birminghams liegt (hüstel, hüstel).
Ich war bereits in Panik wegen der Karten und Rainer durfte nicht einmal
in Ruhe hinter die Sträuche huschen, weil ich so nervös war.
Im Ticket Office bekamen wir allerdings ohne langes Warten die
versprochenen Ersatzkarten und danach ging es gleich mal in den Fanshop,
wo wir uns einiges zulegten.
Hungrig waren wir geworden, also hoppili, zum Würstlstand, wo Hot Dogs
und Burger auf uns warteten.
Mattl zeigte sich von der tollen Atmosphäre rund ums Stadion endlos
begeistert: Do gibts a guats Fressn, do san Proleten wia mir - do gfoits
ma!! Rainer besorgte noch Bier vom Off License, dass die guten Würste
brav hinunterschwappte.
Ein lustiger Betrunkener fragte uns noch ob wir aus Schweden oder Holland
kommen würden. No, no Austria´ grunzte Mattl.
Danach ließen wir uns noch von der Hot Dog Tochter mit unseren Würsten
fotografieren, ehe wir uns ins Stadion begaben.
Die steilen Aufgänge waren schon recht geil - und da versteht es sich von
selbst, dass wir gleich eine Stärkung brauchten.
Wir saßen im North Stand - unter uns die Liverpool Fans, gegenüber die
bereits lärmenden Villa Fans, insgesamt besuchten 42.147 Zuseher das
Spiel. Im Stadion herrschte tolle Atmosphäre, in unserem Sektor
allerdings weniger.
Das Spiel begann ganz gut, und bereits nach vier Minuten setzte Gerrard
den Ball knapp neben das leere Tor, nachdem Heskey zuvor an Torhüter
Sorensen gescheitert war. Die größte Chance (viele gab es nicht) der
ersten Hälfte hatte allerdings Villa.
Der Kolumbianer Angel tänzelte Torhüter Dudek gekonnt aus, schoss aber
nicht, sondern spielte den Ball zur Mitte, wo keiner stand.
0:0 zur Pause in einem umkämpften, nicht schlechten, aber auch nicht
wirklich gutem Spiel.
Nach der Pause zunächst die beste Zeit von Villa: zunächst traf Angel
per Freistoß nur die Stange, danach scheiterte Vassell alleine vor dem
hervorragenden Dudek.
In der Schlussphase kam dann Liverpool wieder auf - Sorensen (vormals Torhüter
bei Sunderland) zeigte sich bei einem gefährlichen Riise Kopfball
allerdings auf dem richtigen Posten.
Endstand: 0:0!
Stimmung: geil, aber nicht so wie bei Chelsea!
Stadion: einmalig!!!
Im heißen Bus (in dem wir uns erstaunlich schnell befanden) ging es im
Schritttempo zurück zum Bahnhof - wo wir gerade noch den Zug nach
Leamington erhaschten, von wo es in die Hauptstadt zurück ging. |
