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Um der Lügenlawine, sowie
dem Stadionverbot (eigentlich ein Segen!) des aktuellen KSC -
"Obmannes" sowie seiner Lakaien, also jenen "Leuten"
die sich stets mit ihren Köpfen ganz tief in dem Allerwertesten
desselbigen korpulenten Fensterverkäufers befinden, um irgendetwas Imaginäres
zu suchen, was sie dort doch nicht finden, zu entkommen, entschlossen sich
kurzerhand Zè, Jachn, Ogli, Ricki, Prinz Nikolai (alias Willi W****),
Schurl, Steve, Tobi, Birgit, Zierli und Pauli (also immerhin so um die 13%
der Besucher des Spieles KSC - Eisenstadt, haha!!!) nach Hamburg zu einer
3-tägigen, gediegenen "Groundhoppingtour" zum Spiel HSV gegen
den FC Schalke 04 aufzubrechen.
Wir trafen uns Freitags pünktlich zu Beginn des Spieles KSC - SCE, also
um 19:30 Uhr nur einige Meter vom Sepp Doll entfernt, am Bahnhof in Krems.
Von dort ging es dann nach GlanzstoffCity zum HBF. Kaum am Bahnhof dieser
Enklave angekommen, erinnerte man deren Einsiedler sofort, lautstark und
unmissverständlich, was man von ihnen hält, und welchen Beruf deren Mütter
nachgingen. Nun wurde konsequent damit begonnen die wirklich
gigantomanische Menge an Erfrischungsgetränken zu dezimieren. Und wie!
Unter dem Staunen und Raunen des mittlerweile anwesenden Publikums, gab
die ÖBB in zehnminütigen Abständen bekannt, dass sich doch der Zug nach
Hamburg verspäten würde. Ein schwerer Fehler der ÖBB. Am Ende waren es
70 Minuten Verspätung! Gerüchteweise plant die ÖBB seit diesem Freitag,
nun doch die "Bahnhofsoffensive" in St. Pölten zu beginnen.
Danach bestiegen wir alle (wirklich guat beinond!) den Zug nach
Hamburg-Altona. In den drei Abteilen ging es hoch her, und die ersten
Beschwerden folgten prompt, die uns alle aber soviel berührten, wie wenn
in China ein... naja, Ihr wisst schon. Amstetten wurde genommen, was
wirklich sehr verwunderte, da einige wirklich nicht damit rechneten das
wir es nie über die NÖ - Landesgrenze schaffen würden. Der Zug fuhr
immer weiter und weiter, und die ganze Sache nahm eine unglaubliche
Eigendynamik an! Es entwickelte sich ein brutaler Exzess, nur vergleichbar
mit den WM-Kämpfen des jungen Mike Tyson, der alle Stückeln spielte, der
dann wiederum die bayerische Grenzpolizei auf den Plan rief. Diese machte
uns dann in Passau unmißverständlicherweise klar, dass es jetzt
anbrennen würde! Auf unseren freundlichen Hinweis, dass wir ja nach
Hamburg unterwegs seien, meinte diese kopfschüttelnd:" Da kommt ihr
niemals an! So nicht! Keine Chance!" Danach rissen wir uns für
vierzig Sekunden zusammen und schon war wieder alles paletti! Als sie
wieder weg waren, erfrischten wir uns munter weiter und irgendwann gegen 4
Uhr ließen wir dann die Jalousien runter. Samstag früh in Hamburg
angekommen starteten wir eine Sightseeing-Tour vom Bahnhof durch die
Innenstadt Richtung Rathaus. Christian Z. fand vor allem Gefallen an einer
architektonisch äußerst wertvollen Straßenkreuzung im Herzen Hamburgs,
die er nun nach kurzem intensiven Nachdenken begann, von drei Seiten her
mit seinen Magensäften zu verzieren. Nach der Beendigung seiner Schüttbilder,
ging es dann weiter Richtung U-Bahn, wo der Herr Maestro nun wiederum
einige neuralgische Punkte der wunderbaren Hansestadt verzierte. Mit der
U-Bahn ging es dann Richtung St. Pauli wo wir uns, ja richtig, das Wilhelm
Koch-Stadion, die Heimstätte des FC St. Pauli "anguckten". Den
vehementen Protesten unseres Maestros nachgebend, begaben wir uns danach
auf die Suche nach einer "Kneipe".
In der ersten, einer ziemlich grindigen, nahe des Stadions, waren wir
gerade mal 3 Minuten. Für die Bedienung war es einfach unfassbar, dass es
Menschen auf diesem Planeten gibt, die um halb elf vormittags ein Krügerl
haben wollen.(?!)
Was Ricki einfach nicht akzeptieren konnte, woraufhin er, gelinde ausgedrückt,
zum kompletten Narr mutierte! Dieser Verweis sollte sich aber dann noch
als ein guter Wink des Schicksals erweisen. Weiter ging es dann in eine
Seitengasse am Kiez, wo wir dann eine originale Ricki-Fi**i-Seemannsbar
aufsuchten. Der Kellner dieser Kneipe war ein richtiger originaler, sehr
lustiger und freundlicher Hamburger Jung`. Wie überhaupt die Hamburger
durchwegs sehr freundliche Menschen sind! Danach stärkten wir uns wieder
mit Holsten, Alsterwasser (Radler) und Weissweinschorle. Eine dicke
Hamburgerin kam in die Kneipe und schon hielt es Ricki nicht mehr auf
seinem Sitz aus. Unterdessen machte Christian Z. einen auf DJ und legte
richtige, ich meine RICHTIGE Klassiker der Preisklasse Lieschen, Lieschen
usw., auf. An der Decke dieser Bar hingen verschiedenste Fan-Schals aus
ganz Europa auch ein Rapid-Schal wurde gesichtet. Wirklich lässig dort,
aber nach ein, zwei Stunden verließen wir dann die Bar um mit der U-Bahn
Richtung Volkspark zu gelangen. In der U-Bahn verdeutlichten wir dann, wie
so oft an diesem Wochenende, den HSV- sowie den S04-Fans gesanglich,
wiederum welchen Beruf die Mütter aller St. Pöltner nachgingen. Weiters,
dass wir die Jungs aus der Donauhauptstadt seien, was auch auf unseren
sensationellen Mannschafts - Leiberln stand! (Dank an Pauli, Ogli u. Ricki
für das geile Design-ausgezeichnete Leistung, Burschen!) Weiters
supporteten wir Kurtl Jara sowie Glieder Edi, letzterer rief nur mildes Lächeln
auf den Lippen, sowie viele "Fragezeichen" auf den Köpfen der
Schalker hervor. Dies sollte sich ein paar Stunden später aber sowas von
gewaltig ändern!
In der U-Bahnstation kam es dann zu kleineren Ausschreitungen zwischen HSV
und SO4 Fans, bei denen die Polizei gleich eingriff. Harmlos. Auch geile
Schals waren an einem Stand zu erspähen, bei denen Christian Z. gleich
zugriff. Nach einer kurzen Busfahrt standen wir vor der AOL-Arena. Geil!
Wirklich geil! Dann eine Überraschung! Nein, eigentlich auch wieder
keine, denn Ricki musste einen Alkotest machen. Das Ergebnis war gerade
noch zufrieden stellend (um die 2,0 Promille). Schlechte Leistung Ricki!
Pfui! Pfui! Pfui! Trotzdem wurde er NICHT ins Stadion gelassen! Kein
Problem, für unseren schlauen, gerissenen Fuchs, denn wer Ricki kennt weiß,
dass er schon sehr, sehr, sehr viele schwierige und knifflige Situationen
des Alltags, mit seinem meisterhaften Verhandlungsgeschick gelöst hat! So
um die siebzig. Er ging einfach bei einem anderen Eingang rein, und schon
brach das Sicherheitsnetz der AOL-Arena in sich zusammen, hehe. Zu unserer
Überraschung bekamen wir doch Zutritt zum ersten Rang, gleich hinter dem
Tor, dem "harten" Kern der HSV - "Supporters". Nach
einigen heiteren Diskussionen mit den HSV - Fans, ging es dann schon los.
Nun kam die große Überraschung dieser Tour! Der Support der HSV-Fans,
war unter aller Sau. Er war grottenschlecht. Eigentlich nicht einmal das
er war nicht vorhanden! Unglaublich eigentlich! Capo war ein von allen
gehasstes Milchbubi, den man kaum verstehen konnte. Das Liedgut der
HSV-Fans beschränkte sich auf òle,òle,òle!HSV! HSV òle! sowie ein
lang gezogenes Scheiße (Anmkg. bei S04-Support Schaaaalllkkeee!). Einmal
Ho, Ho, Hollerbach ein paar mal Stefan Wächter (Ersatztormann) und das
war`s auch schon! Alles total unkoordiniert, lustlos gesungen und sehr
leise! Rapid, Austria oder Salzburg-Fans sind zwar vielleicht weniger,
aber um Welten besser! Wirklich ein ganz schlechter Support, den sich
diese Mannschaft, die eigentlich ganz gut spielte und sehr bemüht war,
dieses Spiel sowie das tolle Stadion wahrlich nicht verdient hat! Dieses
Verhalten sprengte bei unserem Druckkochtopf Pauli nach einiger Zeit das
durch Alkohol in rauhen Mengen, angegriffene Ventil! Nun drehte Pauli
komplett durch! Pauli war`s scheissegal, dass er sich inmitten von ungefähr
5.000 HSV-Fans befand und tat seinen Unmut über den grindigen Support
lautstark kund! Schön langsam gefiel, dies den HSV-Fans nicht mehr, aber
Pauli war das wurscht, denn nun begann er lautstark die sehr
sprungfreudigen Schalke-Fans zu supporten! BumZua mitten im HSV-Block! Nun
startete Pauli, seinen persönlichen Weltrekordversuch im Dauersupporten.
so ungefähr um die 50 STUNDEN!!!)seines großen Idols, des größten
Fußballer aller Zeiten, des personifizierten Fussballgottes, des
sensationellen EDUARD GLIEDER EDI!!! In der 29. Minute traf Romeo zum
1:0.Dann ein flottes Spiel des HSV. Schalke kam kaum aus der eigenen Hälfte
raus. Nach der Pause gab der HSV wieder Gas. In der 59. Minute verletzte
sich Publikumsliebling Barbarez, worauf hin Pauli "Steh auf du S**!
Steh auf du S**! intonierte.
Gegen den Publikumsliebling des HSV - mitten im HSV-Block!
Nun machten wir uns schön langsam Sorgen um Pauli`s Gesundheit(5.000
Gegner sind sogar für uns ein bisschen viel), aber Pauli nahm unsere
eindringlichsten Ermahnungen nur lächelnd zur Kenntnis. Nun dachte ich,
dass Hamburger Fäuste nur so auf Pauli`s zartes Gesicht prasseln würden,
aber dem war nicht so. Also man denke mal wenn das bei uns, also,uuhhh...
Barbarez wurde daraufhin, so wie Hollerbach kurz davor, verletzungsbedingt
ausgewechselt. Der HSV konnte diese beiden Ausfälle aber, vorallem in der
Schlussphase einfach nicht mehr verkraften. In der 65. Minute wurden dann
doch die Schalker Fans von Trainer Heynkes erlöst, da dieser endlich
Eduard Glieder Edi für den Totalausfall Agali (ähnliche Spielanlage wie
unser Pavlek, nämlich gar keine, der war so etwas von schwach!)
einwechselte, was Pauli enthusiastisch zur Kenntnis nahm. Romeo traf aber
dann doch in der 68.Minute zum zweiten Mal.
Wenn er wohl immer so gespielt hätte, dann hätten wir auch noch unseren
Kurtl auf der Bank gesehen und nicht seine Koffer mit nachhause schleppen
müssen. Danke Romeo! Danke!
Bis dahin fanden die HSV-Fans Pauli`s Dauersupport für Glieder Edi nur
lustig und komisch. Die dachten einfach nur unser Pauli sei nicht ganz
dicht! (wie kann man so etwas nur denken, also bitte) Nach einer
Unachtsamkeit von Ersatztormann Wächter, der sein erstes Bundesligaspiel
machte, erzielte der Schalker Matellan in der 73.Minute völlig überraschend
das 2:1 Nun begann das große Zittern der HSV-Fans. Eine komische
Situation - Wir sahen uns alle gegenseitig verschmitzt an und irgendwie spürten
wir, dass da noch was passieren würde, hehe.
Einige HSV-Fans fanden nun Pauli`s Gliedersupport doch nicht mehr so
lustig und forderten ihn auf sich doch urinierender Weise in den
Schalke-Block zu begeben. Die 90.Minute war angebrochen. Nun sollte uns
wieder einmal vor Augen geführt werden, wieso wir den Fußball so lieben:
Gestocher im HSV-Strafraum,Glieder kommt zum Ball - Fernbombe aus 7 Metern
ins rechte Eck - Tor!!! Die Schalker Fans rasteten total aus! Ein neuer
Star war geboren! Edi Glieder mutierte zum großen Held der Schalker!
Betroffenheit im HSV-Block. Wir sahen uns gegenseitig an, worauf Ogli in
einer Redewendung meinte, dass er jetzt wohl seinen Urin nicht länger
halten könne. Ich blickte nach einem Notausgang, und schmiedete
schnellstens einen Plan, wie wir schleunigst, möglichst unauffällig und
auf Zehenspitzen aus dem HSV-Block kommen könnten. Schlusspfiff, aus
vorbei. 2:2 Edi Glieder rettet Schalke den nicht ganz verdienten Punkt.
Pauli brannte jetzt die letzte 10 Ampere-Sicherung durch, er schrie,
sprang und feierte Edi Glieder, wie wenn er Österreich gerade im
Alleingang zur Fußballweltmeisterschaft geschossen hätte. Enttäuschung
beim HSV. Enthusiasmus bei Schalke. Ricki war`s egal, er verbrachte das
ganze Spiel, sitzenderweise am Boden um intensivst über den folgenden
Abend nachzudenken. Nach dem guten Match gingen wir wieder zur
hoffnungsvoll überfüllten WM 2006-unbrauchbaren U - Bahnstation, wo wir
zufälligerweise die Bahn nach St. Pauli erwischten. Nach einem kurzen
Mahl, begaben wir uns ins Nachtleben dieses wunderbaren Stadtteils. Aber
Berichte dazu lassen wir lieber. Zeitsprung! Es ist 6 Uhr in der Früh.
Wir fanden uns vor den noch verschlossen Toren der alten Hamburger
Fischauktionshalle wieder. Unser Ziel war der seit dem 02.05.1703(Kein
Druckfehler!!!) also seit über 300 Jahren stattfindende, wirklich
sensationelle Hamburger Fischmarkt! Kurz nach 6 Uhr morgens war Einlass,
und nun sollten wir etwas erleben, dass seinesgleichen sucht und einfach
nicht möglich ist nur annähernd zu beschreiben. Das MUSS man einfach
erlebt haben. Tausende Menschen feierten in der alten Fischauktionshalle
um halb 7 Uhr morgens, bei Bier, Glühwein, Backfisch, Scampi oder
Spiegeleiern ein Volksfest und tanzten ausgelassen zu der tollen Rockmusik
der Live-Band. Ein traumhaftes Fest in traumhaften Ambiente und das jeden
Sonntag! Die Hamburger sind wirklich zu beneiden! Nach ein paar Stunden
begaben wir uns dann ins Aster-Hallenbad, wo wir dann den Rest des Tages
die Jalousien runterließen. Um 20:30 Uhr ging es dann mit der Gewissheit
ein einzigartiges Wochenende erlebt zu haben, von Hamburg-Altona nach
Hause. Zuvor wurde noch am Bhf. der Nation gehuldigt, Aufstellung genommen
und die Bundeshymne mit der rechten Hand am Herzen inbrünstigst gesungen.
Ein sensationelles, traumhaftes und wohl unvergessliches Wochenende ging
zu Ende.
Zuhause angekommen las ich mir die Montags - NÖN mitsamt den übers
Wochenende ausgedachten Lügen Herbert Steinigers und seiner KSC-Lakaien
durch. Und es verschlug mir neuerlich die Sprache. So viel Schwachsinn in
einer Kolumne zu verpacken wie dieser Bert Bauer, das vermag schon außergewöhnliches
Anti-Talent. Kein Wunder, dass er es nicht zu mehr, als zu einem
Schreiberling des regionalen Sportteiles einer Provinzpostille gebracht
hat. Die folgende Arbeitswoche stellten sich alle mitgereisten Kremser die
Frage, wieso man denn nicht auch als Hamburger Jung`oder Mädl geboren
wurde. Man hätte sich viel erspart.
Wenn ihr die Möglichkeit habt, besucht UNBEDINGT Hamburg und den
Fischmarkt! Eine traumhafte Stadt in der es sich wirklich leben lässt!
Und das geht schon wieder los - Das darf doch wo...! |