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    Nach einem schmackhaften und 
    nährreichen Frühstück im IBIS (neben uns dinierte übrigens eine Delegation 
    der Hell´s Angels!!) ging es auch schon wieder zum Bahnhof, wo wir 
    Zugtickets nach Hannover lösten und zuckerhältigen Unrat und sonstigen 
    medialen Schnick - Schnack kauften. Das Wetter war wieder grauenhaft - nicht 
    anders war´s auch in der Messestadt Hannover, wo wir etwa eineinhalb Stunden 
    später ankamen. Zunächst mussten wir unsere Unterkunft checken, wo wir dann 
    auch noch etwa 2 Stunden herumlungerten (da schauten wir uns sogar ein 
    widerliches Skirennen an, dass der abstoßende Hermann Maier gewann).
    Um etwa zwei Uhr rangen wir uns doch dazu durch, ins Freie zu gehen, wo der 
    Regen tatsächlich mal aufgehört hatte.
    Am Bahnhof schüttete es allerdings wieder in Strömen - daher stellten wir 
    uns mal unter und beobachteten lustige HSV-Fans. Noch lustiger war 
    allerdings ein vollkommen betrunkener Hannoveraner mit leicht geistig 
    behindertem Einschlag, der jeden HSV-Fan wüst beschimpfte, der es wagte, an 
    ihm vorbei zu gehen. Einen wollte er sogar treten, vermochte es allerdings 
    nicht - bedingt durch seine alkoholisierte Verfassung - ihn zu treffen. Erst 
    als ihn ein Polizist dazu anhielt, sich ruhig zu verhalten, ließ er von 
    seinem Treiben ab - und bestellte sich einen weiteren Glühwein. Da der Regen 
    wieder aufgehört hatte, war jetzt ein bisschen Sightseeing angesagt: die 
    Altstadt von Hannover (Tipp: Pferdestraße, Am Markte) ist auch ganz nett 
    anzusehen, Skulpturen gibt´s auch ein paar lustige.
    Bald aber schon drängte es uns danach, zum Stadion runter zu latschen (ist 
    von der City aus zu Fuß gut zu erreichen), wo wir bald danach ankamen. Das 
    Stadion wird noch für die WM 2006 hergerichtet und ist eine riesige 
    Baustelle ohne Dach.
    Da noch massig Zeit war, landeten wir bei einem der zahlreichen Imbißstandln, 
    wo wir Bratwurst aßen und - da ja wirklich noch viel Zeit war - einige Biere 
    schwappten. Schließlich war dann doch irgend wann mal Einlass und wir 
    betraten das gatschige Umfeld des Stadions. Bei einem Ballschieß-Wettbewerb 
    scheiterten wir beide mit null Treffern kläglich - ein anderer brach nach 4 
    Schüssen ab, weil er erfahren hatte, dass bei diesem Spiel KEIN Bier zu 
    gewinnen war. Apropos Bier: nach der üblichen Schalzulegung begaben wir uns 
    in die Nähe unseres Sektors und gurgelten brav Bier. Etwa eine halbe Stunde 
    vor Spielbeginn begaben wir uns in den Fansektor hinter dem Tor - da war das 
    Wetter dann so widerlich, Gott sei dank nur für zehn Minuten, aber trotzdem. 
    Der Fansektor war komplett voll - das übrige Stadion nicht ganz. Auch die 
    Stimmung des harten Kerns ließ ziemlich zu wünschen übrig - da hatte 
    Torhüter Ziegler selbst bei der Austria mehr Wirbel im Rücken. Das spiel 
    begann dann aber sehr gut und der HSV ging durch Barbarez bereits in der 
    7.Minute in Führung, acht Minuten später hieß es allerdings schon wieder 1:1 
    als Hollerbach im Strafraum den Ball mit der Hand spielte und Krupnikovic 
    den fälligen Elfmeter in die Maschen drosch. Selbst nach dem Elfmeterpfiff 
    blieb es im Fansektor überraschen ruhig. Als Rainer gerade um die nächste 
    Runde Bier ging, stand es auf einmal 2:1 für Hannover, als der New Yorker 
    Yankee Mathis den Ball mit aller Ruhe an Wächter vorbei schob. Nach der 
    Pause wurde das Spiel etwas schwächer - unsere Laune dank der vielen Biere 
    aber besser. "in Österreich haben wir Stadionverbot" sangen wir etwa, worauf 
    von hinten die lachende Antwort kam: "Aha, und deshalb fährt ihr jetzt zu 
    uns, wa?" Haha. Mit einigen Leuten unterhielten wir uns dann ganz gut, ehe 
    Jaime auf dem Rasen für die Vorentscheidung sorgte. Das 3:1 war zwar nicht 
    der Endstand, denn Romeo sorgte gleich darauf für den 2:3 Anschlusstreffer, 
    doch der HSV war einfach zu schwach, um das Spiel noch auszugleichen. Fazit: 
    tolles Spiel, schwache Stimmung, Stadion ok (schaut fertig sicher toll aus), 
    Rausch gewaltig. In der Stadt fraßen wir noch ein Steak - ein Bier noch, 
    mehr ging nicht mehr.    |