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Einen Tag nach dem
"Osterfrieden von Ardagger" ging es schon wieder munter weiter
im Steherjahr 2004 - nämlich zum Nachtragsspiel nach Dornbach. Da die
Sonne vom Himmel lachte, ließ sich sogar Andl zum Mitfahren überreden,
dazu noch Ersatzwawa und Rainer im Gepäck - und los ging es. In Wien
angekommen musste ich zuvor noch nach Ottakring (nein, dieses mal war
leider kein Kirtag), um die Telefonnummer meines Zahnarztes zu notieren -
ich hatte mir nämlich zuvor an einem Überraschungsei ein Stück Zahn
abgebrochen, na interessant! Danach ging es aber wirklich zum ehrwürdigen
Sportclubplatz - auch 3 Chinesen trauten sich ob des schönen Wetters ins
Stadion, gleich hinter uns. Nach einer Verpflegungsaufnahme (O-Ton
Ersatzwawa: Bier, sowieso!) ging es schon auf die Gästetribüne, wo wir
vier bis kurz vor Spielbeginn alleine und verlassen ausharren mussten.
Lediglich ein Ordner, der ständig um die auf die Tribüne geschossenen Bälle
jappeln musste, sorgte für Belustigung (bis auf einen Ball, den ich
wahrlich gekonnt aufs Spielfeld retournieren durfte...). Nach dem
schnellen 1:0 durch Mandi Unger- übrigens ein wunderschöner Treffer aus
etwa 20 Metern - gesellten sich noch ein paar Pandas zu uns, wenig später
trafen noch Ersatzgruber sowie Ersatzschwager ein.
Auf dem Feld wurde indes eine interessante Partie geboten, in der die
Kremser zunächst den Ton angaben. Dennoch kam es bald zum Ausgleich als
Tragschitz im Mittelfeld den Ball vertändelte und ein völlig ungedeckter
Wiener keine Mühe hatte, den Ball an Kucernak vorbei ins Tor zu bringen.
Christian Karl ließ uns bald darauf allerdings wieder jubeln, als er
einen Corner direkt übernahm und zum 2:1 Pausenstand einnetzte. Auf der
Tribüne hatten sich mittlerweile ein paar lustige Typen eingefunden -
links von uns saßen ein paar Buben der ASO - Sonderklasse Steinhof II,
die furchtbar ordinär schimpften und (mein Gott) sogar rauchten!! Dies
brachte Ersatzwawa vollkommen auf die Palme - doch selbst er, der kurz
zuvor mit der Meldung vom Klo zurückkam, dass dort die Fliesen schon von
selbst runterfallen, sowieso - konnte nicht für die notwendige Ruhe
sorgen. Also ging er rüber.
Wir riefen ihm nach, er solle keinen Blödsinn machen, es seien ja nur ein
paar blöde Buben, drehte er sich um und meinte lapidar: I geh eh nur um a
Bier! Waren wir froh! Rechts neben uns herrschte Dosenalarm, wobei der
Unterschied nicht größer sein hätte können: die eine sah einer dieser
neuen, schlanken 0.25l Cola-Dose ähnlich, die andere, naja, eher einem
Altölfassl (zum Bersten voll freilich!) vom Wirten ums Eck.
Auf dem Feld begann zu dem Zeitpunkt das große Zittern, vor allem nach
dem Ausgleich der Wiener, bei dem viele im Stadion eine Hand im Spiel
sahen - und sicher nicht jene von Krems - Torwart Kucernak. Wenig später
gab es wieder Eckball, doch dieses Mal prallte der Ball Gott sei Dank von
der Latte wieder ins Feld zurück. Nun wurden auch einige Leute auf der
Sitzplatztribüne neben uns auf uns aufmerksam und schimpften herüber.
Diese österlichen Grüße erwiderten wir auf die selbe Art und Weise.
Auch der Spieler M. Binder musste sich wieder Schmährufe gefallen lassen,
er weiß ja eh warum, der Michi (der brauchat nur a Bier zoin und a Rua
warat). Obwohl die Wiener noch ein paar Chancen hatten und die
ersatzgeschwächte Kremser Truppe ziemlich k.o. wirkte, blieb es beim
verdienten 2:2 Endstand. Danach mussten alle noch aufs Klo und da sah ich,
was Ersatzwawa mit den Fliesen gemeint hatte, die fielen wirklich von
selber runter. Als ich wieder im Freien war hörte ich es immer noch
scheppern und wenig später kam auch Ersatzwawa lachend und händeschüttelnd
heraus. Der Arme dürfte sich an einer herabfallenden Fliese die Hand
verletzt haben und brauchte logischerweise auf dem Weg zum Auto noch einen
Becher Bier. So ging es also wieder heim aus der Bundeshauptstadt - und
alle, wirklich alle, hatten ihren Spaß! |