12.04.2004 Wiener Sportclub - KSC 2:2
Einen Tag nach dem "Osterfrieden von Ardagger" ging es schon wieder munter weiter im Steherjahr 2004 - nämlich zum Nachtragsspiel nach Dornbach. Da die Sonne vom Himmel lachte, ließ sich sogar Andl zum Mitfahren überreden, dazu noch Ersatzwawa und Rainer im Gepäck - und los ging es. In Wien angekommen musste ich zuvor noch nach Ottakring (nein, dieses mal war leider kein Kirtag), um die Telefonnummer meines Zahnarztes zu notieren - ich hatte mir nämlich zuvor an einem Überraschungsei ein Stück Zahn abgebrochen, na interessant! Danach ging es aber wirklich zum ehrwürdigen Sportclubplatz - auch 3 Chinesen trauten sich ob des schönen Wetters ins Stadion, gleich hinter uns. Nach einer Verpflegungsaufnahme (O-Ton Ersatzwawa: Bier, sowieso!) ging es schon auf die Gästetribüne, wo wir vier bis kurz vor Spielbeginn alleine und verlassen ausharren mussten. Lediglich ein Ordner, der ständig um die auf die Tribüne geschossenen Bälle jappeln musste, sorgte für Belustigung (bis auf einen Ball, den ich wahrlich gekonnt aufs Spielfeld retournieren durfte...). Nach dem schnellen 1:0 durch Mandi Unger- übrigens ein wunderschöner Treffer aus etwa 20 Metern - gesellten sich noch ein paar Pandas zu uns, wenig später trafen noch Ersatzgruber sowie Ersatzschwager ein. Auf dem Feld wurde indes eine interessante Partie geboten, in der die Kremser zunächst den Ton angaben. Dennoch kam es bald zum Ausgleich als Tragschitz im Mittelfeld den Ball vertändelte und ein völlig ungedeckter Wiener keine Mühe hatte, den Ball an Kucernak vorbei ins Tor zu bringen. Christian Karl ließ uns bald darauf allerdings wieder jubeln, als er einen Corner direkt übernahm und zum 2:1 Pausenstand einnetzte. Auf der Tribüne hatten sich mittlerweile ein paar lustige Typen eingefunden - links von uns saßen ein paar Buben der ASO - Sonderklasse Steinhof II, die furchtbar ordinär schimpften und (mein Gott) sogar rauchten!! Dies brachte Ersatzwawa vollkommen auf die Palme - doch selbst er, der kurz zuvor mit der Meldung vom Klo zurückkam, dass dort die Fliesen schon von selbst runterfallen, sowieso - konnte nicht für die notwendige Ruhe sorgen. Also ging er rüber. Wir riefen ihm nach, er solle keinen Blödsinn machen, es seien ja nur ein paar blöde Buben, drehte er sich um und meinte lapidar: I geh eh nur um a Bier! Waren wir froh! Rechts neben uns herrschte Dosenalarm, wobei der Unterschied nicht größer sein hätte können: die eine sah einer dieser neuen, schlanken 0.25l Cola-Dose ähnlich, die andere, naja, eher einem Altölfassl (zum Bersten voll freilich!) vom Wirten ums Eck. Auf dem Feld begann zu dem Zeitpunkt das große Zittern, vor allem nach dem Ausgleich der Wiener, bei dem viele im Stadion eine Hand im Spiel sahen - und sicher nicht jene von Krems - Torwart Kucernak. Wenig später gab es wieder Eckball, doch dieses Mal prallte der Ball Gott sei Dank von der Latte wieder ins Feld zurück. Nun wurden auch einige Leute auf der Sitzplatztribüne neben uns auf uns aufmerksam und schimpften herüber. Diese österlichen Grüße erwiderten wir auf die selbe Art und Weise. Auch der Spieler M. Binder musste sich wieder Schmährufe gefallen lassen, er weiß ja eh warum, der Michi (der brauchat nur a Bier zoin und a Rua warat). Obwohl die Wiener noch ein paar Chancen hatten und die ersatzgeschwächte Kremser Truppe ziemlich k.o. wirkte, blieb es beim verdienten 2:2 Endstand. Danach mussten alle noch aufs Klo und da sah ich, was Ersatzwawa mit den Fliesen gemeint hatte, die fielen wirklich von selber runter. Als ich wieder im Freien war hörte ich es immer noch scheppern und wenig später kam auch Ersatzwawa lachend und händeschüttelnd heraus. Der Arme dürfte sich an einer herabfallenden Fliese die Hand verletzt haben und brauchte logischerweise auf dem Weg zum Auto noch einen Becher Bier. So ging es also wieder heim aus der Bundeshauptstadt - und alle, wirklich alle, hatten ihren Spaß!