12.08.2004 SK Rapid Wien - FC Rubin Kazan

Donnerstag, abends machten Zè Robertinhò, Zierli, Max und Jachn sich nach Wien-Hütteldorf auf, um Rapids erstem Europacup - Auftritt seit zig Jahren zu frönen. Der Gegner hieß FC Rubin Kazan, von dem ich zugeben muss, obwohl ich glaube ich schon 100 Millionen Matches in meinem Leben gesehen habe, noch nie etwas gehört habe. Nach exakt 37 Minuten von Krems weg in Wien angekommen (hoffentlich rechnet da jetzt kein Kiwerer nach) machten sich Zierli und Max, Besitzer eines Abos auf der West, auf in deren Block. Stephan, der mittlerweile in Wien dazu gestoßen war, Zè und Jachn bezogen auf der Nord Stellung (nahmen dort Platz). Zum Einmarsch der Kicker gab`s eine gewohnt lässige Choreo der Ultras Rapid, bestehend aus zig Doppelhaltern mit Wien-Wappen einigen Riesenfahnen und dem Spruchband "WIEN IN EUROPA SIND WIR" (was ihnen allerdings vielleicht schon bald auf den Kopf fallen könnte).

Das Spiel vor 10.800 Zuschauern, begann recht munter und Rapid schnürte die Russen den Großteil der ersten Spielhälfte ein. Leider verstanden es die Grün - weißen nicht, die optische Überlegenheit zu echten Torchancen umzumünzen. Kurz vor der Pause ein katastrophaler Fehler des Teamverteidigers Hiden, den der völlige überraschte Kazan - Stürmer machen hätte müssen. Mit 0:0 ging`s in die Pause. Nach der Pause ging`s leider in derselben Tonart weiter. Ständig versuchten es die Rapid-Spieler durch die Mitte. Manchmal über die Flanke. Und viel zu oft mit schwierig zu nehmenden hohen Bällen auf Kincl. Kazan stand zwar hinten mit einer 8er-Kette, aber das ist ja nicht verboten. Zu knacken wäre diese, mit schnellen Flügelstürmern die einfach brunznormale scharfe "Stanglpaßes" in die Mitte spielen, gewesen. Doch Stanglpaß sah man an diesem Abend keinen einzigen!!! Es kam was in diesem Fall kommen musste. Vorstoß von Kazan Feldhofer, der immer öfter geistig abwesend wirkt, mit einem Fehler, Flanke-Kopfall-Tor. Torschütze der Brasilianer Roni. Schock im Hanappi - Stadion. Mit dem hat keiner gerechnet. Zwischenzeitlich nervte irgendeine behinderte, übernervöse Security - Tussi, ständig ein paar jugendliche Rapid-Fans die einfach nur stehen wollten. Nach einiger Zeit wurde uns das ständige Tussi - Gezicke zuviel, und sie bekam ordentlich ihr Fett ab. Da verzog sie ihr gespachteltes Gesicht und zog ab um woanders weiter zu zicken. Dort wo sie das aber dann tat, kam das aber ebenso nicht gut an und auf einmal strömte die Kiwarei in den Block. Das Geschehen auf dem Spielfeld wurde immer hässlicher und die Stimmung wurde aufgrund der katastrophalen Schiedsrichterleistung des serbischen Schiedsrichtertrios nur noch schlimmer! Da ja Serben überhaupt nicht als russenfreundlich zu bezeichnen sind, wurden diese genau aus diesem Grund von der Scheiß - UEFA für dieses Spiel bestimmt. Dann plötzlich ein Sturmlauf eines jungen Rapidlers quer vom Block West über das Feld rüber zum Kazan - Tor. Der einzige Rapidler am Feld, der an diesem Abend den Weg zum Kazan - Tor vorgab. Lohn: 2 Jahre(!) Stadionverbot und die UEFA-Geldstrafe darf er auch noch zahlen. Soviel zum fanfreundlichen SK Rapid. Nach einiger Zeit wieder ein Katastrophenaussetzer der Rapid- "Abwehr". Ein flinker Russe, der aussieht wie der Ledwon, lief auf der linken Seite seelenruhig Rapid davon und irgendwer überhob dann Ladi Maier ins linke Eck. 0:2, der absolute Schock! Unglaublich, das hatte man nicht erwartet! Die Rapid-Elf versuchte es weiter mit der "wir alle können kicken wie Ronaldo also ab durch die Mitte-Taktik" deren Erfolg bekannt ist. Das Ganze führte zu nichts zählendem mehr. Schluss. Aus. 0:2 verloren, Enttäuschung machte sich breit. Dann noch Applaus für die Rapid-Elf. Für was eigentlich? Für das Spielerische dürfte er nicht gewesen sein, und die kämpferische Einstellung sollte für jemanden der bei Rapid spielen darf normal immer bei 120% liegen. Aber was ist schon normal. Ein Spiel, das wiedereinmal deutlich zum Ausdruck brachte, dass zur Zeit in Österreich die Leistung der Spieler auf dem Feld mit der, der Fans schon lange nicht mehr, für die Spieler freundlich ausgedrückt, Schritt halten kann. Nach dem Abgang über den BlockWest traf ich dort noch Rainer und das war`s dann. War`s das auch mit Rapid`s Europacupauftritt in diesem Jahr? Viel Hoffnung gibt`s eigentlich nicht mehr, aber wenn ein Verein so was noch umbiegen kann, dann heißt der SK Rapid. Aber bei diesen Spielern ist das doch sehr fraglich.

Bilder:
Ultras Rapid sez. Gioventu
http://www.gioventu.at