14.08.2004 Watford FC - Burnley FC

Das erste Spiel meiner diesjährigen UK-Tour führte ich nach Watford, das etwa eine Stunde nördlich von London entfernt liegt, zum CocaCola Championship spiel (die First Division heißt jetzt tatsächlich so...) zwischen Watford und Burnley. Schon die Zugfahrt war ein Erlebnis: zunächst kam ich bei der Baustelle Wembley-Stadion vorbei, ehe der Zug entgleiste, wie ich es zumindest annehme, denn nach einem mächtigen Rumpler hingen wir für etwa 10 Minuten ziemlich sehr schief in den schienen, ehe es nach einem weiteren Rumpler weiterging. Und das bei diesen Preisen!!! In Watford habe ich das Stadion doch tatsächlich sofort gefunden und auch ein Ticket für die Fantribüne - den Rookery Stand (in Amsterdam gibt es einen Coffeeshop der so heißt, hihi) - bekommen. Bevor es mit dem Spiel losging, schaute ich mich noch ein wenig in Watford um, eine kleine Stadt, die bis auf ein ganz passables Einkaufszentrum nicht viel zu bieten hat. In einem Irish - Pub führte ich mir neben einem Pint Guinness auch die erste Hälfte des Spiels Tottenham-Liverpool zu Gemüte, ehe es rauf zur 24.000 Zuseher fassenden Vicarage Road ging. An diesem Tag waren etwa 13.000 Zuseher gekommen, da Watford während der Woche QPR mit 3:0 abgefertigt hatte und daher berechtigte Hoffnung hatte, auch den Fc Burnley (voriges Jahr 19. in der Tabelle) zu bezwingen. Auf der Fantribüne befand sich der laute Kern ganz hinten unter der Tribüne, ansonsten war es ziemlich gemischt. Neben mir etwa saß ein uralter Mann mit Hörgerät, der sich ob meiner Herkunft ziemlich wunderte, mir aber seinen Kuli anbot, um mir in meinem Programm Notizen zu machen. So ein netter alter Mann! Das Spiel war dann ziemlich mau, vor allem von Watford. Burnley war das gesamte Spiel über gesehen die bessere Mannschaft und kam auch in der ersten Hälfte zu den besseren Chancen, wie etwa einem Kopfball durch Frank Sinclair, der einst für Chelsea spielte. In der zweiten Halbzeit fiel dann auch der Spiel entscheidende Treffer, und zwar zugunsten von Burnley: Watford Keeper Lee konnte einen Kopfball zwar glänzend parieren, hatte aber durch Moores Rebound keine Chance. Watford musste nun mehr tun und auch die Stimmung wurde etwas besser - zwingende Ausgleichschancen gab's allerdings nicht, womit es beim 0:1 blieb. Fazit: Grottenkick, aber immerhin ein Tor mehr, als bei meinen letzten beiden Spielen auf der Insel. Den Zug nach London habe ich dann auch knapp versäumt, womit ich eine Stunde warten durfte, da es die für GB übliche Verspätung gab. Dafür ging es nachher mit Höllentempo über kaputte Schienen nach London zurück, wo ich kurioserweise trotzdem sicher ankam.