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Das
erste Spiel meiner diesjährigen UK-Tour führte ich nach Watford, das
etwa eine Stunde nördlich von London entfernt liegt, zum CocaCola
Championship spiel (die First Division heißt jetzt tatsächlich so...)
zwischen Watford und Burnley.
Schon die Zugfahrt war ein Erlebnis: zunächst kam ich bei der Baustelle
Wembley-Stadion vorbei, ehe der Zug entgleiste, wie ich es zumindest
annehme, denn nach einem mächtigen Rumpler hingen wir für etwa 10
Minuten ziemlich sehr schief in den schienen, ehe es nach einem weiteren
Rumpler weiterging. Und das bei diesen Preisen!!! In Watford habe ich das
Stadion doch tatsächlich sofort gefunden und auch ein Ticket für die
Fantribüne - den Rookery Stand (in Amsterdam gibt es einen Coffeeshop der
so heißt, hihi) - bekommen. Bevor es mit dem Spiel losging, schaute ich
mich noch ein wenig in Watford um, eine kleine Stadt, die bis auf ein ganz
passables Einkaufszentrum nicht viel zu bieten hat. In einem Irish - Pub führte
ich mir neben einem Pint Guinness auch die erste Hälfte des Spiels
Tottenham-Liverpool zu Gemüte, ehe es rauf zur 24.000 Zuseher fassenden
Vicarage Road ging.
An diesem Tag waren etwa 13.000 Zuseher gekommen, da Watford während der
Woche QPR mit 3:0 abgefertigt hatte und daher berechtigte Hoffnung hatte,
auch den Fc Burnley (voriges Jahr 19. in der Tabelle) zu bezwingen. Auf
der Fantribüne befand sich der laute Kern ganz hinten unter der Tribüne,
ansonsten war es ziemlich gemischt. Neben mir etwa saß ein uralter Mann
mit Hörgerät, der sich ob meiner Herkunft ziemlich wunderte, mir aber
seinen Kuli anbot, um mir in meinem Programm Notizen zu machen. So ein
netter alter Mann! Das Spiel war dann ziemlich mau, vor allem von Watford.
Burnley war das gesamte Spiel über gesehen die bessere Mannschaft und kam
auch in der ersten Hälfte zu den besseren Chancen, wie etwa einem
Kopfball durch Frank Sinclair, der einst für Chelsea spielte. In der
zweiten Halbzeit fiel dann auch der Spiel entscheidende Treffer, und zwar
zugunsten von Burnley: Watford Keeper Lee konnte einen Kopfball zwar
glänzend parieren, hatte aber durch Moores Rebound keine Chance. Watford
musste nun mehr tun und auch die Stimmung wurde etwas besser - zwingende
Ausgleichschancen gab's allerdings nicht, womit es beim 0:1 blieb.
Fazit: Grottenkick, aber immerhin ein Tor mehr, als bei meinen letzten
beiden Spielen auf der Insel. Den Zug nach London habe ich dann auch knapp
versäumt, womit ich eine Stunde warten durfte, da es die für GB übliche
Verspätung gab.
Dafür ging es nachher mit Höllentempo über kaputte Schienen nach London
zurück, wo ich kurioserweise trotzdem sicher ankam.
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