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Um etwa 5 Uhr
machten sich Rainer als Fahrer, Mattl, Ersatzwawa (der wieder mal aufs
Bier vergaß, typisch) und meine Wenigkeit nach Wien auf, wo der KSC an
diesem Tag beim Sportclub gastierte. Die mit Schlagern gespickte Fahrt
verging wie im Flug und wenig später standen wir bereits mit Gösser Dosen
und Nudelsuppen (vom Heiligenstädter Bahnhof) in den Händen am S-Bahn
Bahnsteig. Dort hatte Mattl einen Unfall mit seiner Suppendose, worauf
sich ein mittelloser Sandlertyp echauffierte. In der S-Bahn war es auch
noch hihi - und schon waren wir in Hernals, wo sich der Kartenkauf als
Problem herausstellte, da wir zuerst Stehplatzkarten hatten, die wir aber
sofort umtauschten. Im Inneren des Stadions der nächste Schock: unserer
heißgeliebte Tribüne hinterm Tor blieb zu!! Also mussten wir im
hintersten Winkel der wurmstichigen Sitzplatztribüne Platz nehmen, wo
sich wenig später auch noch weitere Steher sowie die Panda einfanden. Bis
zum Spiel schmeckte allen das Bier und Ersatzwawa musste wieder mal kräftig
einstecken.
Auch die davonfliegenden Blätter - die von HS-Mädchen zuvor liebevoll
aufgelegt wurden - sorgten für Spaß. Das Spiel begann aus unserer Sicht
relativ gut, zwar hatten die Wiener von Anfang an mehr vom Spiel, aber die
Kremser konnten in der 28. Minute durch Holmik mit 1:0 in Führung gehen.
Wer nun glaubte, die Wiener würden sich aus der Fassung bringen lassen,
irrte allerdings gewaltig, denn nur 3 Minuten später war der Ausgleich fällig,
wobei es auch bis zur Pause blieb. In der Pause hatten wir Probleme mit 4
Sandlern (O-Ton: Tschango 2) schräg hinter uns auf der Tribüne, die uns
beschimpften, obwohl wir nix getan hatten.
Das änderte sich nachher, denn fackeln tun wir nicht lange, wie ein
Ordner einen kleinen Yugo vor uns beleerte, der glaubte, frech werden zu müssen
(welch großartige Satzkonstruktion...). Das Spiel kippte jetzt ganz zu
Gunsten des WSC, da die Kremser teilweise zu kompliziert agierten, anstatt
den Abschluss zu suchen Zwei weitere (verdiente) Tore für den WSC waren
die Folge, was unserer Stimmung allerdings keinen Abbruch tat, auch wenn
wir uns dass eine oder andere Mal über die Helge-Schneider-Figur auf der
Linie vor uns aufregen mussten. Die Stimmung von uns paar Leuten konnte
mit der von der Friedhofstribüne auf alle Fälle mithalten, auch wenn das
andere im Nachhinein wieder anders meinten.
Nach dem Spiel waren wir noch in so einem komischen Pseudopub mit
Pseudoirischer Musik, wo ich Whiskey orderte, der leider meinen gesamten
Mageninhalt wieder ans Tageslicht beförderte (Ersatzwawas auch..). In
Heiligenstadt mussten wir noch eine Stunde auf einer Busbank ausharren,
nicht etwa, weil Rainer sein Auto nicht fand, sondern weil daneben 2
Uniformierte standen und einfach nicht wegwollten. Was die da gesucht
haben war uns schleierhaft, aber wegfahren konnten wir nicht, da Rainer ja
auch ein bisschen dem Bier gefrönt hatte. Schließlich hauten sie sich
aber doch über die Häuser und wir konnten die Heimreise antreten, bei
der Ersatzwawa auf Rainers Rückbahn seinen wohlverdienten Schlaf fand. |