05.11.2004 Vienna - KSC 0:1
Wieder einmal ging es auf die Hohe Warte, wobei die Art der Anreise bis zum Schluss offen blieb. An und für sich sollte es eine Zugreise werden, dann wieder nicht. Ich, Rainer, Mattl und E - Wawa entschlossen sich nichtsdestotrotz mit dem Zug anzureisen - die Reise verlief (bis auf E - Wawas übliche Aussetzer..) relativ unspektakulär. Auf der Hohen Warte angekommen hatte Mattl die verdammte Pflicht, uns die von Hr. Hofinger versprochenen Freikarten zu checken. Schließlich gelangten wir über den Kabinengang auf unser Stammplatzerl - die uralten Katakomben schauen eigentlich ganz schön interessant aus, zumahl wir von einem Ordner begrüßt wurden, der Ernst Happel verblüffend ähnlich sah. Apropos Freikarten: von einer KSC-nahen Person erfuhren wir, dass in Krems selbst der Vienna-Präse Eintritt zahlen musste. Wer den verlangt hat? Nicht schwer zu erraten glaube ich. Nach einer g´scheiten Stärkung begann auch schon fast das Spiel - zu diesem Zeitpunkt standen wir noch allein in unserer Ecke und einige Herrschaften schmierten bereits, da sie glaubten, die anderen würden uns hängen lassen. Doch pünktlich zum Anpfiff traf die restliche Horde mit Gebrüll ein - insgesamt waren wir somit 15 Leute, die die folgenden 90 Minuten für eine ziemlich taugliche Anfeuerung der Mannschaft sorgte. Meiner Meinung haben wir den Anhang der Vienna weit in den Schatten gestellt, hihi, und auch einige neue Schlachtgesänge wurden ausprobiert. Von der Akkustik her ist es jedenfalls eine feine Sache - auch die Sitzbänke eignen sich hervorragend zum Wirbel machen. Auf dem Spielfeld kontrollierte der KSC von Beginn an das Geschehen und ließ die Vienna kaum mal aus ihrer Hälfte kommen - hervorragend postiert war wieder mal die Abwehr der Kremser, die bis zum Schluss (mal abgesehen von einigen Schüssen, die am Tor vorbeigingen) kaum ins Wackeln kam. In der 22.Minute erkämpfte Hacker einen Eckball, der zum spielentscheidenden Treffer führen sollte. Nach einer präzisen Hereingabe scheiterte zunächst Erwin Denk per Kopf, ehe er den Ball im Nachsetzen über die Linie stocherte. Das lies uns beinahe durchdrehen und das, obwohl noch gut 70 Minuten zu spielen waren. Doch wie bereits erwähnt kam eine schwach spielende Vienna kaum zu Torchancen. Nachdem einige Bengalen entzündet wurden und bis zum Halsweh gesungen wurde, war es schließlich nach 90 Minuten soweit: die Kremser fuhren den ersten Sieg auf der HoWa seit dem Wiederaufstieg in die RLO (wann gab es überhaupt den letzten Sieg auf der Warte, Frage für Historiker..) ein!! Nach der Jubelwelle mit der Mannschaft ging es nochmals zum Buffet, wo noch kräftig gesungen wurde und die vorbeiziehenden Vienna-Fans (verständlicherweise) ziemlich bedröppelt aus der Wäsche schauten - aber nie ungut wurden. An der berüchtigten Wodka-Holzhütte wurde noch gemeinsam was getrunken, ehe sich fünf (inklusive Hool - Klaus) von uns wieder Richtung Bahnhof aufmachten, um den Zug nach Krems zu erwischen. Am Bahnhof musste noch eine Stärkung her, sowie ein Foto mit einem mittellosen Menschen geschossen werden, ehe wir in den Zug stiegen. In Krems angekommen zog es einige von uns noch ins Kremser Nachtleben, wo der Sieg gebührend gefeiert wurde.