05.03.2005 Bayern München - Werder Bremen
Und wieder einmal ging es ins rote München, um den ältesten Fußballverein der Bayrischen Landeshauptstadt gegen den amtierenden Meister zu begutachten. Im Zug traf ich mich mit Ernstl aus Wien, und die Fahrt verging, bis auf Probleme mit militanten Nichtrauchern im Raucherabteil, wie im Fluge. Nach kurzer Debatte, Schwarzfahren, ja oder nein, ging es dann doch mit U-Bahnkarte in die Innenstadt zwecks Nahrungsaufnahme. Im Augustiner war es voll, also mussten wir in den Kaufhof ausweichen, um am Selbstbedienungsbuffet zuzuschlagen. Gestärkt ging es dann raus zum Stadion, wo schon der Schwarzmarkt blühte. Dort waren die Karten sogar billiger als an der Kasse. In der Südkurve Platz genommen, viel uns vor uns sogleich der NPD´ler auf, der zuvor schon in der Stadt gesichtet wurde, der schon massig Spaß damit hatte, die unten stehenden Ordnungskräfte mit Schneebällen zu bewerfen. Nach der Pause wurde er aber nicht mehr gesichtet, hat wahrscheinlich schon vorzeitig damit begonnen, das Land zu verändern, wie er uns stets beteuerte. Zu Spielbeginn gab es Choreographie mäßig, bis auf etwas Stoffentlüften, nichts zu sehen, auch Stimmungsmäßig war es kein Kracher, obwohl 61.000 Zuseher gekommen waren, vielleicht lag es ja auch am garstigen Wind, der stets durch die weite Rund pfiff. Nach 7 Minuten stand es auch schon 1:0 für die Bayern, durch Kopfball von Ballack. Sonst wurde nur Schonkost geboten, Chancen waren absolut nicht zu sehen und so blieb es auch bei diesem Ergebnis. Am Weg zur U-Bahn wurden noch ein paar Fanbuden abgeklappert und dann nach ewig langer Warterei ,konnten wir uns in einen der bereits voll gestopften Waggons quetschen um in denen auch noch weitere 20 Minuten zu verharren, unter der sich Halb minütig kehrenden Beteuerung des Fahrers, dass dieser Zug, vom "Gleis 2,Richtung Hauptbahnhof und Sendlingertor" fährt. Das reizte doch etwas die Gemüter der wartenden Fahrgäste und ehe es komplett unruhig wurde, überlegte der Fahrer es sich doch und fuhr los. Daraufhin muss natürlich eine Stärkung her und so wurden wir nochmals im Augustiner anstellig wo sich doch tatsächlich ein Plätzchen, neben einem Physiotherapeuten, samt Anhang (vom Sendlinger Tor, Zufälle gibt es) fand. Aber nicht zwider. Nach Standartmenü und erfrischendem Bier (diesmal extremst günstig, naja, Pech gehabt! Wer wartet schon nach fünfmaliger Aufforderung zum Bezahlen, in einer geschlagenen Stunde?*hehe*) Am Bahnhof ging es auch noch drunter und drüber, als sich vermeintliche (oder doch echte??) Nutten, Messerverkaufende Wangs und einer aus Zaire (oder war es Kamerun?) zum lustigen Stelldichein trafen. Im Ungarn Express fielen dann noch zwei Rotzpippen (Totengräber aus Belgrad) auf die uns unbedingt 2 Bier besorgen wollten (keiner weiß warum), aber eh nicht fündig wurden. Fazit: Spiel Arsch, sonst recht spaßig.