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Erst zum zweiten Mal ging es
in diesem Jahr Richtung Germany - die Destinationen für diesen langen
Wochenendhop waren die selben, wie schon vor zwei Jahren, nämlich Dortmund
und Bielefeld.
Um etwa halb eight begaben sich meine Wenigkeit, R samt Grisi und der
lange Wurstsemmelgundl auf den Weg nach Stink Pölten, wie immer der
Ausgangspunkt unserer Bahnreisen.
Um 20.46 oder so bestiegen wir den Zug Richtung Hamburg - bald darauf
wurde mit den Saufereien begonnen, wofür sich Mr. Gundl extra mit zwei
(kleinen!!) Zipfer Dosen eingedeckt hatte - gut dass es im Zug genügend
Bierreserven gab. Bis Linz vertrieben wir uns die Zeit mit einem von mir
erfundenen Spiel, dem `Bierkapselmagnetwerfspiel´, in dem ich kaum zu
schlagen war. In Linz war es dann vorbei mit der Ruhe, als eine Gruppe
Bauerntölpel, skuriler Weise Pasching Fans das Abteil neben uns bezog.
Lauter Bauern, begleitet von zwei Wegwerfweibern, die sich momentan umdirndelten, kurze Hosen, Schlapfen und so.
Als wir sie auf ihre tragische Fanausrichtung aufmerksam machten,
verdrehten sie gleich mal die Augen, als wir ihnen unterbreiteten, dass für
uns Blau Weiß Linz DER oberösterreichische Verein ist, nicht irgend ein
Scheiß Dorfverein.
Das wollten sie nicht begreifen, die Tölpel, dafür erzählten sie uns
x-mal wie oft sie nicht schon unterwegs gewesen wären. Naja, das sind
wahrscheinlich ähnliche Typen, wie sie bei uns fast schon wöchentlich in
der NÖN auftreten: einmal fort fahren, ein Bild an besagtes Schmierblatt
schicken, und feste angeben... WIDERLICH!!! So eine Scheiß - Anscheiberei
wirds bei uns nie geben!
Naja, gesoffen haben wir mit ihnen trotzdem, obwohl mir einer dieser Dödeln
wirklich gegen den Strich ging. Nach Klopapier Verkleidungs Sessions und
etlichen geleerten Bieren, krochen wir gegen drei oder was in die Kojen.
Um 6 in der Früh kamen wir in Hannover an, wo wir den Zug verließen.
Mein Gott, war mir schlecht. Mein Schädel dröhnte, mein Brustbein stach
und schlecht war mir auch. Aspirin sei Dank! Ich fühlte mich bald besser.
Da einige Ticketkastln hinnich waren und die DB am Samstag ihre Schalter
erst um 7 öffnen, mussten wir noch eine geraume Weile am Bahnhof abhängen,
um endlich in den Besitz eines Wochenendtickets zu gelangen. Mit diesem
Ticket in der Hang ging es dann über Minden weiter nach Dortmund, wo wir
gegen 10 Uhr ankamen. Bei ungefähr 20 Grad (!!!) checkten wir unsere
Bleibe, das Holiday Inn am Rande der Stadt, 45 Euro pro Nacht und Zimmer -
extrem günstig. Nur die Bar war ein Witz!
In die Innenstadt zurück, Futteraufnahme! Diniert haben wir in der selben
Ecke wie vor zwei Jahren, ein Wunder das wir die noch fanden. Nach dem
Mahl ging es mit der S-Bahn schon Richtung Westfalenstadion, wo ein
baumlanger Arsch glaubte, er sei witzig und die ganze Fahrt über die
Reisenden mit müden Witzchen belästigte. Waren wir froh, als wir die
S-Bahn verlassen durften.
Nach kurzem Marsch waren wir auch schon am Stadion, wo bereits einiges los
war, aber auch viel grauslige Leute herumzogen. Kurios war folgender
Vorfall: ein Gladbachfan spuckte im Vorbeigehen einem BVB-Fan ins Gesicht.
Und was machte der ? Er lachte, unvorstellbar!!! Was soll das??
Kurz vorm Eingang stolperte noch ein unbeschreiblich fetter Typ über
seine originelle Totenkopffahne, da hatten wir genug. Rein ins Stadion, Südtribüne,
Block 84.
Wie bereits erwähnt waren wir ja schon mal hier, so überwältigend wie
vor zwei Jahren war es dieses mal allerdings nicht, obwohl eine Kulisse
von 80.100 natürlich schon ein Wahnsinn ist. Gott sei Dank begann das
Spiel bald, denn ich war kurz vorm Einschlafen.
Das Spiel war zwar nicht schlecht, aber auch nicht vom Sessel reißend.
Der BVB ging in der 18.Minute durch ein Kopfballtor Kehls in Führung und
behauptete diese bis kurz vor Schluss, als Koller Ersatz Smolarek mit dem
2:0 alles klar machte. In der Nachspielzeit verkürzte zwar Neuville noch
zum 1:2, was allerdings zu wenig war. Insgeheim hoffte ich ja auf einen
Punktegewinn der Gladbacher, aber wurscht. Nach dem Spiel mussten wir uns
wieder in der Endlosschlange vor der S-Bahn anstellen, wo wir wieder
unglaublich komische wie grauslige Menschen sahen, wie etwa Herr
Pickelhals, dessen Hals glaube ich von der Aktentasche-Akne (laut Helge
Schneider die grausamste Form der Akne, gleich nach Akne Quattro Stagione
und der Akne Tonno) befallen war. Urghh!! Gleich darauf stolperte ein
widerlicher Penner, es handelte sich um den Herrn Warzennas, fast vor die
Gleise, weil er es so eilig hatte. Na und auch die dicke Frau mit der
Aufschrift `Regina 50´ sahen wir wieder, dessen ebenfalls mit Gewichtsproblemen kämpfende Tochter mir im Stadion furchtbar auf die
Nerven ging. Sie stand genau vor mir und rieb sich ständig an meiner am
Wellenbrecher aufgehängten Jacke - und ich war in großer Sorge!
Allerdings hatte sie samtes Haar, auch wenn sie mir mit ihrem Rücken fast
eine Fraktur der Finger herbeiführte.
Am Bahnhof war bereits noch mehr G´sindl unterwegs - der geeignete Platz
zum Verzehr einer Curry-Wurscht, obgleich mich das lange Anstellen gleich
wieder in Rage versetzte. Auf einmal liefen etwa 25 Bullen an uns vorbei,
Schlägerei bei McDonalds. Wir hinterher! Fehlanzeige! Große Enttäuschung.
Nach einem Kaffee in der Innenstadt ging es zurück ins Hotel, wo wir noch
die so genannte Bar heimsuchten, dessen Mickrigkeit allerdings den stärksten
Elefanten umwarf. Also ab ins Bett! |