31.03.2006 SKN - Kremser SC 2:2 (2:1)
  Für viele Steher ist dies schlichtweg der schönste Tag im Jahr: schöner als Weihnachten oder Geburtstag. Es macht auch wirklich Spaß, sich einmal im Jahr auf der stinkendsten Fußballwiese Österreichs einzufinden, eingepfercht in einem von Jahr zu Jahr rostiger werdenden Käfig, ohne sanitäre Anlagen, morastig bis zum `Geht-nicht-mehr´. Zunächst aber hieß es mal, die Exekutive an der Nase rumzuführen (hihi) - so wurde überall herumposaunt, dass wir per Bahn anreisen würden (wie kann man das nur glauben, wo doch Schienenverkehr herrscht...), dann aber ein Bus getschordert (OT. Ing. Breitfuß) wurde. Nach dem Anfertigen einiger netter und wahrlich kontroverser Spruchbänder
(Mord ist unser Hobby, Wir sind die Guten, Hier Fahnenannahme) fand sich kurz vor sechs ein recht ordentlicher Mob bei der alten Sporthalle ein, um die kurze Reise in die Gestankmetropole in Angriff zu nehmen. Mir persönlich ging es vorerst gar nicht gut - ein lästiger Darmvirus machte mir zu schaffen, der im Laufe des Abends aber abklang (Gott segne das Heilmittel Bier!!). Im Bus stimmte man sich mit den bereits seit Jahren vertrauten Hassgesängen ein, nur einer stimmte sich mit was anderem ein,..... Fast wie ausgemacht, stießen kurz vor der Voitila-Wiese noch Andl samt Kollega dazu, sowie zwei Autoladungen Neustädter (Tja, St.Pöltner, wir haben halt Freunde, nicht bös sein deswegen...) ein. Die Exekutive hatte da bereits alle Hände voll zu tun, da wir keine Anstalten machten, mit unseren ausgebreiteten Transparente auch nur einen Millimeter von der Fahrbahn anzurücken... Also taten sie - richtig, gar nix, wie immer halt, hihihi...
Vorm Haupteingang wurde uns mitgeteilt, hier nix issa Tickets und so mussten wir zum hochmodernen, sehr komplex abgesicherten `Gästeeingang´ (ehrlich, der Gästeeingang AufSchalke ist ein Dreck dagegen) zurückhatschen. Dieser kleine Weg eignete sich allerdings, sämtliche Pyromaterialien untereinander aufzuteilen, damit der sichere Transport ins Feldinnere auch ja gewährleistet war. Selbst meine mitgebrachten
Heinekenbüchslein kamen unverletzt im Käfig an. Vor lauter Sorge um meine Medizin, vergaß ich allerdings die Raketensprüher zu verstauen. Dem langhaarigen Ordner vergackeierte ich, dass es sich hierbei lediglich um Wunderkerzen handelte, die es nicht auf den Christbaum geschafft hatten. Nix, ins Auto damit blökte er zurück. Tja, schön sprühten sie in der zweiten Halbzeit.... Im Käfig durften auch zwei Mitglieder der Linzer Pyromanen begrüßt werden (Tipp an die Wolfspudeln: Hast du keine Freunde in der Welt, sing FITZE-FATZE wie es dir gefällt!), ehe der Spaß auf dem Rasen (und auf den
Stands) beginnen konnte. Sofort ging es zwischen beiden Fanlagern hin und her, obwohl es die Pudeln kein einziges Mal Richtung Zaun schafften, obwohl es doch so leicht gewesen währe, also ehrlich Wölfe... Oder hatte da noch einer Kopfweh ´von der Hohen Warte, hmm? Auf dem Rasen gab von der ersten Minute an wie erwartet der SKN den Ton an und in Minute 19 stand es durch ein Tor Holemars auch schon 1:0. Dem selben Spieler war es vorenthalten, in der 30. Minute mit einem (zugegeben) herrlichen Tor auf 2:0 zu erhöhen. Da kamen schon arge Bedenken auf - Erinnerungen an ein gewisses Resultat von vor zwei Jahren spukten herum! Doch noch vor der Pause zwei Spiel entscheidende Aktionen: zunächst verletzte sich die geldgierige SKN-H*** Eldar T. und musste
ausgewechselt werden (so ein Pech aber), dann traf KSC-Debütant Zahuranec aus kurzer Distanz zum 1:2 Pausenstand. Da kam bei uns wieder Hoffnung auf! In der ersten Hälfte war auch besonders die Leistung Thomas Kucernak´s hervorzuheben, der einige Male sensationell reagierte. Nach Wieder Anpfiff wurde zunächst mal alles eingenebelt (die Wölfe hielten sich doch tatsächlich ans Pyro-Verbot, tststs), ehe es auf dem Feld etwas
dahinplätscherte. In unserem Käfig wurde dafür die Bullerei aktiv - so wurde einer der werten Mitreisenden gewaltsam aus dem Käfig entfernt, was für allerlei Aufruhr sorgte. Alle drauf, hieß es. Auf dem Feld war eines zu erkennen: vom Sturmlauf des SKN war nichts mehr zu sehen, da rackerten schon eher die Kremser wie Wölfe. Nach etwa einer Stunde kamen wir dann schließlich zum nicht unverdienten Ausgleich, als der ehemalige Pöltner Kerschner genau ins Kreuzeck traf - ein herrliches Tor!! Durchgedreht wurde im Käfig - das gefiel den Wölflingen im Nebenkäfig gar nicht (war der Rest von euch auf Jungscharlager, oder warum wart ihr dieses mal so wenig?). Danach bekam der SKN das Spiel wieder besser in den Griff und es musste bis zum Schluss gezittert werden, doch der heroische Kampf der Kremser war an diesem Abend nicht zu brechen. Wahrlich ein Genuss wars! So ist es auch müßig, darüber zu streiten, ob der Lattenpendler in der Nachspielzeit hinter der Linie war oder nicht - der Punkt ging absolut in Ordnung! Nach dem Spiel ging es Erlebnis orientiert durch kleine Seitengässchen zurück zum Haupteingang - schließlich hatten uns einige Internethelden unmissverständlich wieder mal herausgefordert. Doch heraus kam das selbe wie schon sooo oft zuvor: hinter der Bullerei lässt es sich leicht
provozieren und schimpfen, doch sonst? Leere Drohungen wie immer! Das langweilt uns nur mehr - droht ruhig weiter, darauf werden wir nicht mehr eingehen. Dieses unwürdige Spiel hat keiner von denen, die sich so was normal nicht gefallen lassen würden, notwendig! Im Bus zurück nach Krems hörte man ein gewisses Band leider zu oft,
während R das Mikrofon als Spielzeug für sich entdeckte. Im Daniels wurde der moralische Sieg unserer Truppe dann noch gefeiert.