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Sonntag morgens ging es dann
per Bus von Köln nach Kaiserslautern. Vormittags am Betzenberg angekommen, begab
man sich vorbei am Fritz Walter-Stadion über die Stiegen runter in die, nennen
wir es einmal „Innenstadt“. Kaiserslautern ist schon eine tolle Stadt, für Leute
die Sightseeing nicht interessiert, denn außer einem kleinen Brunnen, dessen
Wasser eine Kugel bewegt (findest in jedem Schrebergarten) und dem lässigen
Kreisverkehr mit den Spielerfiguren bei den Stiegen zum Aufgang gelegen, gibt’s
dort nicht wirklich was zu sehen. Ähnelt St. Pölten, nur neben den heimischen
Mongoliden, stinkt’s dort noch dazu. Nach einem elends langen Fußmarsch war man
bei einem sehr brauchbaren Wirtshaus angekommen, und jedermann bemühte sich
sichtlich nicht gleich schon wieder rauszufliegen. Nach dem Verzehr von Steaks
nach „St. Pöltner-Art“ blutig, wie’s der Kremser gerne hat, vertrieben wir uns
die Zeit mit saufen, und der ansprechenden Kellnerin Deutsch zu lernen. Danach
saufen mit Gladbach-Fans in einer Kneipe. Stunden später beschwerlicher Aufstieg
des Betze und Einnahme der Plätze in der Westkurve, der Heimat der Lautern-Fans.
Am Eingang dann noch ein komisches Gespräch mit einem GL98’er als er meinte uns
fragen zu müssen, ob wir das mit Salzburg und RedBull mitbekommen hätten. Nein,
ist uns gar nicht aufgefallen. War da was…? Wenigstens konnte man beim ihm die
neuste Ausgabe des BFO erwerben. Umso besser. Die Ränge des „neuen“ Betze sind
sehr steil. Wahrlich sehr stimmungsvolles Stadion. Auch augrund der baulichen
Gegebenheiten. Wenn der Betze komplett ausverkauft ist, gibt’s dort sicherlich
eine mörderische Stimmung. Keine Frage.
35.861
Zuschauer am heutigen Tag. Heimsupport sehr ordentlich und laut.
Auswärtssupport an diesem Tag, auch aufgrund des Spielverlaufes schwach. Beide
Mannschaften gingen, wie man so schön sagt „beherzt“ ans Werk. Parole
Abstiegskampf ergo Blutgrätsche, der Lauterer. Gladbach anfangs mit einigen
guten Möglichkeiten. Altintop nimmt einen weiten Pass aus dem Mittelfeld von
Skela auf, den Sanogo passieren lässt, aus gut 15 Metern lässt Altintop
Gladbachs Torhüter Kasey Keller keine Chance (32.). Und nur wenige Sekunden
später klingelt es erneut im Gladbacher Gehäuse: Mihael Mikic spielt Halil
Altintop den Ball perfekt in den Lauf, der türkische Nationalspieler erzielt
eiskalt seinen 16. Saisontreffer (33.). Dann ging’s in die Pause.
Ervin Skela versucht sich mit einem Schuss aus 20 Metern, doch Kasey Keller hat
keine Probleme (62.). Und der Albaner steht erneut im Mittelpunkt: An der
Strafraumgrenze lässt er schön Marcell Jansen aussteigen und zirkelt den Ball
wunderschön in den Winkel (66.). Traumtor von Skela.
Danach ergab
sich die Borussia an diesem Tag ihrem Schicksal. Es passierte nichts mehr
aufregendes. Am Feld wohlgemerkt: Beim Marsch zum wartenden Bus, eskalierte es
dann on unserer Seite mit ein paar unelastischen Lauterer Autofahrern. Das
nächste Mal wird Opi wohl sein Mercedes-Fenster schön „obenlasse“. Gelle! Kurz
darauf stand dann noch gröbere Beschimpfungen der örtlichen Bullerei „Marke:
aller unterste Schublade“ auf dem Programm, die das zu unserer Überraschung
alles völlig hilflos auf sich nahm. Die Fahrt nach Hause verlief dann ohne
gröbere Zwischenfälle, und man kam völlig fertig und körperlich total ausgelaugt
Montags um halb 5 Uhr früh in Krems an. Schön war`s. |