25.03.2006

1. FC Kaiserslautern – Borussia Mönchengladbach 3:0 (2:0)

 

Sonntag morgens ging es dann per Bus von Köln nach Kaiserslautern. Vormittags am Betzenberg angekommen, begab man sich vorbei am Fritz Walter-Stadion über die Stiegen runter in die, nennen wir es einmal „Innenstadt“. Kaiserslautern ist schon eine tolle Stadt, für Leute die Sightseeing nicht interessiert, denn außer einem kleinen Brunnen, dessen Wasser eine Kugel bewegt (findest in jedem Schrebergarten) und dem lässigen Kreisverkehr mit den Spielerfiguren bei den Stiegen zum Aufgang gelegen, gibt’s dort nicht wirklich was zu sehen. Ähnelt St. Pölten, nur neben den heimischen Mongoliden, stinkt’s dort noch dazu. Nach einem elends langen Fußmarsch war man bei einem sehr brauchbaren Wirtshaus angekommen, und jedermann bemühte sich sichtlich nicht gleich schon wieder rauszufliegen. Nach dem Verzehr von Steaks nach „St. Pöltner-Art“ blutig, wie’s der Kremser gerne hat, vertrieben wir uns die Zeit mit saufen, und der ansprechenden Kellnerin Deutsch zu lernen. Danach saufen mit Gladbach-Fans in einer Kneipe. Stunden später beschwerlicher Aufstieg des Betze und Einnahme der Plätze in der Westkurve, der Heimat der Lautern-Fans. Am Eingang dann noch ein komisches Gespräch mit einem GL98’er als er meinte uns fragen zu müssen, ob wir das mit Salzburg und RedBull mitbekommen hätten. Nein, ist uns gar nicht aufgefallen. War da was…? Wenigstens konnte man beim ihm die neuste Ausgabe des BFO erwerben. Umso besser. Die Ränge des „neuen“ Betze sind sehr steil. Wahrlich sehr stimmungsvolles Stadion. Auch augrund der baulichen Gegebenheiten. Wenn der Betze komplett ausverkauft ist, gibt’s dort sicherlich eine mörderische Stimmung. Keine Frage. 35.861 Zuschauer am heutigen Tag.  Heimsupport sehr ordentlich und laut. Auswärtssupport an diesem Tag, auch aufgrund des Spielverlaufes schwach. Beide Mannschaften gingen, wie man so schön sagt „beherzt“ ans Werk. Parole Abstiegskampf ergo Blutgrätsche, der Lauterer. Gladbach anfangs mit einigen guten Möglichkeiten. Altintop nimmt einen weiten Pass aus dem Mittelfeld von Skela auf, den Sanogo passieren lässt, aus gut 15 Metern lässt Altintop Gladbachs Torhüter Kasey Keller keine Chance (32.). Und nur wenige Sekunden später klingelt es erneut im Gladbacher Gehäuse: Mihael Mikic spielt Halil Altintop den Ball perfekt in den Lauf, der türkische Nationalspieler erzielt eiskalt seinen 16. Saisontreffer (33.). Dann ging’s in die Pause. Ervin Skela versucht sich mit einem Schuss aus 20 Metern, doch Kasey Keller hat keine Probleme (62.). Und der Albaner steht erneut im Mittelpunkt: An der Strafraumgrenze lässt er schön Marcell Jansen aussteigen und zirkelt den Ball wunderschön in den Winkel (66.). Traumtor von Skela. Danach ergab sich die Borussia an diesem Tag ihrem Schicksal. Es passierte nichts mehr aufregendes. Am Feld wohlgemerkt: Beim Marsch zum wartenden Bus, eskalierte es dann on unserer Seite mit ein paar unelastischen Lauterer Autofahrern. Das nächste Mal wird Opi wohl sein Mercedes-Fenster schön „obenlasse“. Gelle! Kurz darauf stand dann noch gröbere Beschimpfungen der örtlichen Bullerei „Marke: aller unterste Schublade“ auf dem Programm, die das zu unserer Überraschung alles völlig hilflos auf sich nahm. Die Fahrt nach Hause verlief dann ohne gröbere Zwischenfälle, und man kam völlig fertig und körperlich total ausgelaugt Montags um halb 5 Uhr früh in Krems an. Schön war`s.