22.07.2006 Longford Town - Waterford United 2:0
 

Nach der besagten grauenvollen Nacht ging es am nächsten Tag weiter nach Longford, wo Relaxen (und natürlich ein Match) angesagt war. Nach etwa zweieinhalb Stunden kamen wir in der kleinen Stadt, die ungefähr genau in der Mitte Irlands liegt, an. Ueberall wurde bereits groß das Match angekündigt, einen Wegweiser zum Platz gab's allerdings nicht. So kurvten wir wieder mal orientierungslos durch die Gegend, wurden von einem dort hin geschickt, von dem anderen in eine total andere Gegend. Schließlich kamen wir zum örtlichen Rugby-Stadion wo uns endlich einer den richtigen Weg mitteilen konnte: der Platz lag ungefähr 3 Meilen außerhalb der Stadt, auf die Idee währen wir natürlich nicht gekommen. Tickets gab es natürlich wieder erst abends, also suchten wir uns zunächst ein BB, von dem es um etwa halb sieben wieder zum Stadion raus ging. Der Flancare Park fasst in etwa 7000 Zuseher, und ja, etwa 500 werden es auch schon gewesen sein. Tickets in Papierform waren wieder mal Fehlanzeige, dafür gab's ein Programm um satte 2 Euro, dass dafür wieder Null Information zu bieten hatte. Im Programm stand etwa, dass Waterford immer eine " Army of Supporters"  dabei hätte, was bei sechs mitgereisten Fans durchaus als Gerücht bezeichnet werden darf. Waterford - Tabellenletzter mit bislang 3 Remis - spielte grottenschlecht und auch Longford war anfänglich nicht wirklich besser. Sprich: das Spiel war voll fürn Arsch und die 10 Euro Eintritt nicht wert. Kurz vor der Pause gab es dann aber doch überraschend Torjubel, als Longford zum 1:0 traf. In der Pause wechselte ich die Tribüne, um noch etwas Sonne zu ergattern und ein paar Fotos zu schießen, worauf so ein alter Knacker zynisch meinte "What a terrific pic"! Hmm. Recht hat er, denn zum Fotografieren gab es da echt nix. Als ich langsam zum frösteln anfing und mich das Studieren der Hot Dog und Burgerpreise im Imbissschuppen schon mehr anfing zu interessieren, fiel schließlich das 2:0 für Longford. Schönes Freistosstor, dem ein Handspiel vorangegangen war. Schnell schmauste ich einen Burger und fuhr zurück ins BB, um dem fürchterlichen Aftermatch Stau zu entgehen. Somit hatte ich mein letztes Spiel in Irland gesehen. Wahrscheinlich für immer!