09.08.2006 Southampton FC - Coventry City 2:0
 

Tags darauf ging es von York via London an die Südküste nach Southampton, wo ich auch wieder den Langen traf, der es vorzog nach Cornwall zu reisen, während ich in Sheffield meine Pflicht erfüllte. Nach dem wir ein Bed and Breakfast gecheckt hatten, ging es gleich mal in die Hafengegend, wo allerdings keine großen Boote gesichtet wurde. Einen schrecklichen Nager kämpfte ich im KFC (der Scheiß mit de Hendln..) nieder, wo uns ein ungustiöser, nach Alkohol riechender Penner um Pfundmünzen anschnorrte, allerdings kein Leiberl bei uns riss. Da der Lange ihn noch provokant angrinste, schimpfte er noch irgendwelche unanständigen Sachen, gab aber Ruhe. Währenddessen drehte ein rothaariger Bursch seine Runden ums (entsetzlich dreckige) Lokal, wahrscheinlich war er auf Essensreste aus. Na, und während der Lange um Briefmarken für seine Klischeekarten war (hehe), bettelte mich schon ein weitere Penner um 40 Pence an, weil er kein Geld für einen Drink hatte. Na, da hilft man doch gerne aus - dem Typen gefiel nämlich meine orangene Hose so gut, so eine hatte er auch mal, meinte er. Im Schlepptau hatte er übrigens einen jüngeren Burschen, der extrem dem Buam von da Lutz-Traudl (auch bekannt als Pro7, Fernseher oder ehemaliger "KSC-Ordner, hüstel..) ähnelte, also ziemlich grauslich war. Den Drink nahm der olle Penner dann nicht im Pub, sondern im Park, wo wir ihn wenige Minuten später lachend mit einem bereits stark angebrochenen Rotwein Doppler antrafen. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir bereits dass Stadion von Southampton aufgesucht, wo ich meine bestellten Tickets abholte. Das Stadion liegt nur etwa 10 Minuten vom Stadtzentrum entfernt in der Hafengegend und ist ein typischer Stadionneubau. Nicht schlecht anzusehen, aber doch ein Stadion von vielen, dem irgendwie die gewisse (vor allem englische) Note fehlt... Leider hatten wir mit dem Grätzl, in dem wir saßen, ziemliches Pech - rings um uns nur Pensionisten, viele von ihnen wahrscheinlich für die letzte Saison. Die Hardcoresupporter von Southampton saßen links von uns auf der Hintertortribüne. Der auswärtsmob von Coventry befand sich kurioserweise auf der selbigen - obgleich auch abgetrennt von den Fans der Saints. Dennoch komisch! Stimmung kam in der ersten Hälfte dann auch nur von dieser Tribüne, wobei man natürlich ziemlich oft den Song "When the Saints go marchin' in" hören konnte. Eh klar. In der ersten Hälfte gaben die Gäste aus Coventry den Ton an, wobei vor allem der Spieler mit der Nummer 9 (frisch vom Schiff, wie gewitzelt wurde, hehe..) einige Akzente setzte, und mit einem Stangenkopfball Pech hatte. Bei Soton lief nicht viel zusammen - schließlich wurde die aktuelle Mannschaft auch an 9 Positionen verändert. Nach dem üblichen Pausen-Hokus Pokus (Spiele mit den Zusehern - hihi - bei einem Spiel wurde ein alter Mann mittels Kamera auserwählt aufs Feld zu kommen, was dieser abfällig winkend allerdings nicht wahrnahm, Handbewegung a la Poidl Topf) begann die zweite Hälfte schwungvoller als die erste, auf dem Feld sowie auf den Rängen. Nun wurde auf allen Tribünen gesungen, was die Heimmannschaft auch zu beflügeln schien, denn nach knapp einer Stunde Spielzeit stand es nach einem herrlichen Freistosstor 1:0 für Southampton. Das Spiel schien gelaufen, denn von Coventry kam jetzt gar nix mehr - Southampton war jetzt klar besser und dem Spieler Rasiak war es vorenthalten kurz vor Schluss mittels Elfmeter noch auf 2:0 zu erhöhen, was auch der Endstand war. Noch eines habe ich vergessen: der Lange wollte mir mittels Stadtplan helfen, das Stadion zu finden, kam aber (erst nach einer geraume Weile) drauf, dass er den Stadtplan von der 30 km entfernten Nachbarstadt Portsmouth in den Händen hielt. Das war lustig. So, jedenfalls war es das dann mit Spiel Nummer 12 dieser Tour - vier Spiele folgen mit Sicherheit noch, vielleicht sogar 6. Außer diese verdammten Terrormenschen haben was dagegen.