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Tags darauf ging es von York via London an die
Südküste nach Southampton, wo ich auch wieder den Langen traf, der es vorzog
nach Cornwall zu reisen, während ich in Sheffield meine Pflicht erfüllte. Nach
dem wir ein Bed and Breakfast gecheckt hatten, ging es gleich mal in die
Hafengegend, wo allerdings keine großen Boote gesichtet wurde. Einen
schrecklichen Nager kämpfte ich im KFC (der Scheiß mit de Hendln..) nieder, wo
uns ein ungustiöser, nach Alkohol riechender Penner um Pfundmünzen anschnorrte,
allerdings kein Leiberl bei uns riss. Da der Lange ihn noch provokant angrinste,
schimpfte er noch irgendwelche unanständigen Sachen, gab aber Ruhe.
Währenddessen drehte ein rothaariger Bursch seine Runden ums (entsetzlich
dreckige) Lokal, wahrscheinlich war
er auf Essensreste aus. Na, und während der Lange um Briefmarken für seine
Klischeekarten war (hehe), bettelte mich schon ein weitere Penner um 40 Pence
an, weil er kein Geld für einen Drink hatte. Na, da hilft man doch gerne aus -
dem Typen gefiel nämlich meine orangene Hose so gut, so eine hatte er auch mal,
meinte er. Im Schlepptau hatte er übrigens einen jüngeren Burschen, der extrem
dem Buam von da Lutz-Traudl (auch bekannt als Pro7, Fernseher oder ehemaliger
"KSC-Ordner, hüstel..) ähnelte, also ziemlich grauslich war. Den Drink nahm der
olle Penner dann nicht im Pub, sondern im Park, wo wir ihn wenige Minuten später
lachend mit einem bereits stark
angebrochenen Rotwein Doppler antrafen. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir bereits
dass Stadion von Southampton aufgesucht, wo ich meine bestellten Tickets
abholte. Das Stadion liegt nur etwa 10 Minuten vom Stadtzentrum entfernt in der
Hafengegend und ist ein typischer Stadionneubau. Nicht schlecht anzusehen, aber
doch ein Stadion von vielen, dem irgendwie die gewisse (vor allem englische)
Note fehlt... Leider hatten wir mit dem Grätzl, in dem wir saßen, ziemliches
Pech - rings um uns nur Pensionisten, viele von ihnen wahrscheinlich für die
letzte Saison. Die Hardcoresupporter von Southampton saßen links von uns auf der
Hintertortribüne. Der auswärtsmob von Coventry befand sich kurioserweise auf der
selbigen - obgleich auch abgetrennt von den Fans der Saints. Dennoch komisch!
Stimmung kam in der ersten Hälfte dann auch nur von dieser Tribüne, wobei man
natürlich ziemlich oft den Song "When the Saints go marchin' in" hören konnte.
Eh klar. In der ersten Hälfte gaben die Gäste aus Coventry den Ton an, wobei vor
allem der Spieler mit der Nummer 9 (frisch vom Schiff, wie gewitzelt wurde,
hehe..) einige Akzente setzte, und mit einem Stangenkopfball Pech hatte. Bei
Soton lief nicht viel zusammen - schließlich wurde die aktuelle Mannschaft auch
an 9 Positionen verändert. Nach dem üblichen Pausen-Hokus Pokus (Spiele mit den
Zusehern - hihi - bei einem Spiel wurde ein alter Mann mittels Kamera auserwählt
aufs Feld zu kommen, was dieser abfällig winkend allerdings nicht wahrnahm,
Handbewegung a la Poidl Topf) begann die zweite Hälfte schwungvoller als die
erste, auf dem Feld sowie auf den Rängen. Nun wurde auf allen Tribünen gesungen,
was die Heimmannschaft auch zu beflügeln schien, denn nach knapp einer Stunde
Spielzeit stand es nach einem herrlichen Freistosstor 1:0 für
Southampton. Das Spiel schien gelaufen, denn von Coventry kam jetzt gar nix mehr
- Southampton war jetzt klar besser und dem Spieler Rasiak war es vorenthalten
kurz vor Schluss mittels Elfmeter noch auf 2:0 zu erhöhen, was auch der Endstand
war. Noch eines habe ich vergessen: der Lange wollte mir mittels Stadtplan
helfen, das Stadion zu finden, kam aber (erst nach einer geraume Weile) drauf,
dass er den Stadtplan von der 30 km entfernten Nachbarstadt Portsmouth in den
Händen hielt. Das war lustig. So, jedenfalls war es das dann mit Spiel Nummer 12
dieser Tour - vier Spiele folgen mit Sicherheit noch, vielleicht sogar 6. Außer
diese verdammten Terrormenschen haben was dagegen.
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