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Nur ungern ging ich an diesem Freitag ins Oval,
nicht etwa, weil ich den KSC nicht sehen wollte, sondern vielmehr deshalb, weil
Österreich gegen Liechtenstein 0:1 hinten lag und ich beim Betrachten (bin ja
deklarierter Anti-Nati-Fan) dieses Murks die allergrößte Freude verspürte.
Dennoch waren wir wenige Minuten später im Oval, wo wir uns in der Kantn
den Rest der Dramödie (ehrlich: ein sieg Liechtensteins wäre verdient
gewesen...) gaben, Liechtenstein verlor schlussendlich unglücklich 1:2. Rüber
aufn Hügl, wo bereits die Intersparbelegschaft abhing. Kurz vor Spielbeginn
kamen auch die bereits stark eingespritzten O und Zi hinzu, die mächtig
Böllereistoff mit sich führten. Als der erste Bengale zischelte, fühlte sich
Chefordner Groucho Marx natürlich sofort wieder bemüßigt, erfolglos zu
intervenieren. Auch beim Aufhängen der Transparente musste man sich wieder mal
einmischen. Auch hinter der Kantine schien dieses mal ungeschultes Personal zu
stehen, so hörte etwa R (als er um ein Bier ging), wie sich das überforderte
Kantnteam einem Ansturm an Leuten (es waren drei oder vier...) japsend gegenüber
fand. Na sowas!
Von unseren Spielern erwarteten wir uns an diesem Freitag natürlich die
Prolongierung des kleinen Aufwärtstrends der letzten Wochen - Ritzing musste
geschlagen werden! Stimmung war daher nicht schlecht und wie bereits erwähnt
wurde allerhand gezündet - Zi sprach auch von einer sagenumwobenen Schachtel,
einer Höflichkeitsbox, die er anzünden wollte. Am Spielfeld sah man eine
abermals kämpferisch 1a agierende Kremser
Mannschaft - Torchancen waren allerdings auf beiden Seiten Mangelware. In der
66. Minute fiel der einzige Treffer des Spieles, als Brandl uneigennützig auf
Fertl auflegte, der seinen ersten Treffer für den KSC markierte! Riesenjubel und
die Höflichkeitsbox entpuppte sich als Feuerwerk!! Gratulation jedenfalls an
Christoph Fertl, denn sein Treffer sollte zugleich auch der einzige bleiben.
Kurz vor Schluss stockte uns zwar allen der Atem, als ein Burgenländler
(abseitsverdächtig) freistehend zum Ball kam, diesen aber versemmelte! Es blieb
also beim 1:0 Sieg, der selbstredlich in der Kantine begossen und
gefeiert wurde. Zur mitternächtlichen Stunde brachen einige Steher zur
Spontanparty ins Hause Si auf, wo wieder allerhand los war. Unter anderem
mussten die Bullen gegen drei für Ruhe sorgen, da irgend eine Scheißnachbarin
schlafen wollte. Volk, blödes! |