08.06.2007 Kremser SC - PSV Team für Wien 1:2 (0:0)
 

Ein lauer Freitagabend, Feiertag am Vortag und das alles entscheidende Spiel um den Verbleib in der Regionalliga. Dennoch fanden keine 300 Zuschauer den Weg ins Sepp Doll Oval um die Mannschaft moralisch zu unterstützen und einen einigermaßen gelungenen Saisonabschluss zu feiern. Sind die glorreichen Jahre, samt Cupsieg und Folgen nun tatsächlich vorbei? Neben dem Spitzer Fananhang, der nach dem 2. Klasse Spiel KSC 2 gegen die „Wachaumetropole“ noch im Stadion verweilte, war einzig und allein der Steherhügel noch einigermaßen gut besucht, wobei von Anfang an gegen den Vizemeister der RLO nicht viel zu erwarten war. Ähnlich lau dem Wetter kann auch das Spiel eher der Kategorie „Sommerkick“ zugerechnet werden, wenngleich die Hoffnung auf einen Glückstreffer und den damit möglichen Klassenerhalt die Spannung halten ließ. Gegenseitiges Abtasten und kontrollierte Defensive bestimmten in den ersten Minuten das Geschehen und das war wahrlich kein Augenschmaus. Von dem erhofften Feuerwerk samt Leistungsexplosion keine Rede, wen wundert´s wenn zu den Trainings nie mehr als 8 Leute erscheinen? Einzig der junge Fertl versuchte verbissen Akzente zu setzen und das ein oder andere Mal Martin Brandl Richtung gegnerisches Gehäuse zu schicken, jedoch erkannten auch die Wiener dass Fertl nicht gewillt war aufzugeben und ein getimtes Tackling, schwer Rot verdächtig, zwang den Jungstar zur Aufgabe. Er musste in der Halbzeitpause in der Kabine bleiben und wurde durch Gloimüller ersetzt. In Anspielung auf einen Kroneartikel der Vorwoche enthüllten wir unser Transparent: „...enttäuscht, betrunken & aggressiv“, ob dies allerdings von den sonst im Stadion anwesenden verstanden wurde bleibt leider ein Geheimnis. Die Stimmung am Hügel war trotz des drohenden Abstiegs so gut wie lange nicht, vor allem Anbetung der allseits bekannten Galaktika nahmen zu Beginn der 2. Halbzeit zu und wieder einmal sollten diese Rufe nicht unerhört bleiben. In der 49. Minute setzte sich Kesinovic im Mittelfeld durch spielte einen Lochpass auf den wartenden Brandl der in Bedrängnis den Ball an PSV Goalie Jausner vorbei ins Tor schoss. Angetrieben von der Hoffnung auf den Klassenerhalt stieg der Supportfaktor auf dem Steherhügel noch einmal ins Bodenlose und erste Erkundungen nach dem Spielstand in Waidhofen wurden eingeholt. Leider ereilte uns die Nachricht, dass die Braustädter dort ebenfalls mit 1:0 führten uns somit nicht mal ein Kantersieg gegen den Vizemeister zum Verbleib in der RLO genügen würde. Dann enthüllten wir unser vorläufig letztes RLO Transparent: „Trotz Allem - DANKE, Herbert!“ Canadi der Gästetrainer dachte sich anschließend wohl „schlimmer geht’s nimmer“ und setzte auf einen Dreifachtausch, (Anmerkung: Beim KSC ist man froh wenn man überhaupt einmal wechseln kann und dadurch nicht ein massiver Leistungsabbau entsteht, Vizemeister und Mittelfeldmannschaften [wie auch Schwechat in der Vorwoche] können mit einem 3fach Tausch mit neuer Kreativität und Offensivkraft aufwarten) der sich auch bezahlt machen sollte. So konnten die Wiener ein Kombinationsspiel aufziehen und es kam wie es kommen musste, in der 62. Minute netzte Markovic zum Ausgleich ein und nur 12 Minuten später erhöhte Frantsich auf 1:2 und besiegelte damit eine weitere Saisonniederlage der Heimischen und den Abstieg in die Landesliga. Die letzten 10 Minuten können ruhigen Gewissens als Sentimental bezeichnet werden, Trauergesänge und Abschiedsschmerz vermischten sich bis der „erlösende“ Schlusspfiff des unauffälligen Schiris Zlatarits dem ganzen ein Ende setzte. Gemütliches ausklingen mit Bier und Wein in der Kantine, sowie Überlegungen bezüglich der besten Fahrtrouten in sämtliche Bauerndörfer Niederösterreichs beendeten das Abendteuer RLO für den KSC und die Steher! VORERST!