15.07.2007 Helsingborgs IF - IFK Göteborg 1:1
 

Tags darauf ging es per Schindmöhre von Kopenhagen ins 30 Kilometer entfernte Malmö, wo das Sightseeingprogramm in Windeseile abgewickelt wurde - mein Gott, Parks und Seen gibt es doch eh überall. Außerdem war ich eh gleich wieder in Rage, weil mir der Fatzke im Geld-Exchange meine schwedischen Kronenlappen nicht in Kleingeld umwechseln wollte. Also nix wie rüber nach Helsingborg, wo am Nachmittag das Spiel zwischen Helsingborg und IFK Göteborg stattfand. Unterwegs kamen wir auch durch Landskrona durch, wo seinerzeit unsere Bimbo-Kicker gegen die tapferen Schafzüchter der Faeroer-Inseln verloren. Als man sogar die Flutlichtmasten erkennen konnte, kamen mir fast die Tränen vor Rührung. Ich in Landskrona - das ich das noch erleben durfte. In Helsingborg gefiel es mir dann gleich besser als in Malmoe - da war natürlich auch um einiges mehr los. Am Weg zur Burg torkelte uns gleich mal ein sturz betrunkener IFK-Fan entgegen, der von drei Leuten gestützt werden musste. Das Stadion Olympia liegt nur etwa 10 Gehminuten vom Bahnhof entfernt. Ich war gleich wieder mal sauer da die Tickets, die die Leute dort erwarben, besser aussahen als meine, die ich übers Internet erworben hatte. Nach einem lappigen Burger auf einer nahe gelegenen Tanke ging es auch schon rein ins Stadion, das recht komot ist. Eine Tribüne mit 2 Rängen (auf der wir uns befanden), eine Haupttribüne mit extravagant geschwungenem Dach und jeweils ein Steherhügel hinter den Toren. Die massig vertretenen IFK-Fans machten anfangs gehörig Wirbel, waren dann aber nicht mehr (bis auf eine Ausnahme) zu hören. Was ich vorher auch noch nie gesehen hatte: vor dem Spiel wurde von irgendeiner Sie die schwedische Nationalhymne gesungen. Kam ganz gut. Das Spiel war in den ersten 30 Minuten total Scheiße und 14.000 Zuseher langweilten sich zu Tode. Henrik Larson hing ziemlich in der Luft und den schwarzen Angreifer Omotoyossi hätte ich nach 10 Minuten ausgewechselt. Nach 32 Minuten kam dann Leben in die Bude als IFK zum 1:0 traf. Nur 8 Minuten später: Elfmeter für Göteborg. Das lies die heimischen Fans mal gleich ein bisschen ausrasten und einige Bierbecher flogen aufs Feld. Nachdem der Elfer verwandelt wurde, zertraten die IFK-Fans gleich mal ein paar Banden um ins Spielfeld zu gelangen, doch ein hysterischer Ordnermob wusste diesen Plan zu vereiteln. Halbzeit! In der zweiten Halbzeit kam dann Helsingborg aus den Buschen - vor allem der Totalversager Omotoyossi setzte jetzt Akzente und auch Larson lies einige Male seine Klasse aufblitzen. So drückte Helsingborg gehörig aufs Tempo und kam sogar noch zum Ausgleich. Kurz vor Schluss traf man sogar noch die Latte, aber das wäre wahrscheinlich zu viel des Guten gewesen. Nach dem Spiel ging es zurück nach Malmö, von wo aus wir die Nachtmöhre nach Stockholm nahmen.