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Das letzte Spiel meiner Skandinavien-Tour war
ein weiteres Spiel der SAS-Ligen und führte mich ins eineinhalb Stunden von
Kopenhagen entfernte Odense. Im Zug hatte ich wieder mal irrsinniges Glück, da
der Platz den ich in Beschlag nahm, sich später als besetzt herausstellte - ich
durfte also wieder mal eine Stunde stehen. In Odense angekommen, das selbe Bild
vom Vortag: strömender Regen, wenn auch nur kurz. Bus 51 fuhr direkt vor den
FIONINA-Park, wo ich 2 Stunden vor Spielbeginn (unnötig zu erwähnen, dass das
mal wieder viel zu früh war ankam und gleich mal eine Karte besorgte. Die
Verkäuferin gab mir eine besonders gute, wie sie meinte, ich bräuchte also keine
Angst zu haben, nass zu werden. Das Stadion ist relativ winzig und dürfte auch
noch nicht allzu alt sein. Etwa eine Stunde vor Spielbeginn wurden die Tore
geöffnet und ich ging um eine Wurst und um ein Öl. Bis zum Anpfiff tat sich
nichts spannendes oder erwähnenswertes. Das Spiel selbst war dann relativ munter
geführt und Horsens (nur etwa eine Stunde von Odense entfernt - arg, dass die
trotzdem nicht mehr Fans mit hatten) ging in der 9.Minute durch einen zweimal
abgefälschten Schuss in Führung. In der 24.Minute hieß es Elfmeter für Odense:
zunächst dachte ich an ein Geschenk des Schiris, denn im Stadion sah ich
überhaupt nix. Später (sozusagen ein TV-Beweis) stellte ich fest, dass der
Schiri ein klares Handspiel eines Pferdes (ob Horsens irgendwas mit Pferden zu
tun hat? Mit Black Beauty gar?) ahndete. Der Penalty wurde knallhart
verwandelt. Danach gab es eine kleine schwächere Phase beider Teams, ehe Nielsen
kurz vor der Pause zum 2:1 traf! Bei Odense spielt übrigens auch der ehemalige
AC Milan und vormals Gladbachspieler Thomas Helveg, der allerdings mehr durch
vertändelte Bälle (weil er immer irgendwelche Tricks probieren wollte der Vogel)
auffiel, als durch sonst was. Die zweite Hälfte begann dann mit vielen kleinen
Fouls und Härteeinlagen und dementsprechend vielen gelben Karten, die nur so
durch die Luft flogen. Immer wieder stand dabei der Torschütze des 2:1 im
Mittelpunkt, der selber ordentlich zulangte. Als er selbst arg gefoult wurde
trat er nach - und flog vom Platz. Trotzdem wurde der anschließende Freistoß zum
3:1 verwertet - auch wenn meiner Meinung nach der Gästekeeper im 5er unfair
angegangen wurde. Danach machte sich der Kraftaufwand von OB bemerkbar und
Horsens fand immer besser ins spiel. So fiel der Anschlusstreffer zum 2:3 und
dabei blieb es auch (trotz eines herrlichen Fallrückzieher an die Latte) bis
kurz vor Schluss. Dieses mal ging ich nicht früher - gut so, denn Horsens
schaffte aus einem Gestocher heraus gar noch den Ausgleich zum 3:3! Nach dem
Spiel marschierte ich etwa 45 Minuten zum Bahnhof zurück, wo mich ein Sandler um
eine Zigarette anschnorrte und total unzufrieden war, dass ich ihm nur
Menthol-Tschik (die ich irrtümlich gekauft hatte, weil die Packung so schön grün
war) anbieten konnte. Im Zug nach Kopenhagen erwischte ich dieses mal (ich glaub
das erste Mal in Dänemark) einen Sitzplatz, der doch tatsächlich bis zur
Endstation mir allein gehörte. Das war schön! Somit endete die Tour (wenn auch nicht ganz,
denn eine 24stündige Heimreise ist auch nicht schlecht) - aber schon in zwei Wochen
geht es auf die einzige Insel. Auch da wird es wieder interessante Spiele geben. |