Nach einer Musikprobe in meiner Schule ging es direkt mit der Möhre von Wien-Handelskai
nach Mistelbeach. Unglaubliche Einöde bot sich auf dieser Zugfahrt meinen Augen und  nachdem mir ein Bsuff am Würschtlstand keine gescheite Auskunft geben konnte, musste ich den Platz (der nirgends angeschrieben stand) nun eben alleine finden, was allerdings auch nicht lange dauerte. Mutterseelenallein fristete ich mein Dasein bei einer Leberkässemmel und Bier, denn der Herr Kapitän brauchte noch eine Weile. Lediglich der BVI stampfte daher - schließlich meldete sich auch noch der Wurstsemmelgundl, der von der Wintersaison zurück gekehrt war (allerdings dann erst gegen Ende der ersten Hälfte ankam, weil er über Hollabrunn fuhr). Am eigentlich ganz nett angelegten Sportplatz bot sich den Zusehern in den ersten 20 Minuten ein lauer Frühlingskick. Die erste dicke Chance vergaben die Kremser zwar, doch in der 29.Minute konnte Geburtstagskind Fertl auf 1:0 stellen. Drei Minuten nach der Führung sollte es eigentlich noch besser aussehen, als ein Mistelbacher nach einer Notbremse mit Rot vom Platz flog - und das obwohl er genau genommen nicht einmal der letzte Mann war. Doch leider war das Gegenteil der Fall, und die Kremser gaben das Heft vollkommen aus der Hand. Es lief quasi nix mehr zusammen und kurz vor der Pause kamen die Gastgeber zum Ausgleich, was auch den Pausenstand bedeutete. In der zweiten Hälfte leider keine Änderung des Spielverlaufs - im Gegenteil: Mistelbach erarbeitete sich Chance um Chance und ging in der 56. Minute auch glatt in Führung. Danach  gingen es die Heimischen etwas ruhiger an. Krems weiterhin nicht mehr vorhanden. In der Schlussphase durfte dann aber trotzdem fast noch gejubelt werden, doch der Goalie Mistelbacher rettete mit einer Glanzparade. Fazit: unnötig verschenkte Punkte gegen einen unmittelbaren Konkurrenten. Anschließend wurde noch beim Chinesen diniert, allerdings schmeckte mein Mahl ziemlich beu.