|
Gott sei Dank durften bereits am Freitag die
Sektflachen, ähem, Bierdosen geöffnet werden. Während Zwettl den
Pflichtsieg gegen Würmla einfuhr, gelang es Schwechat nicht die Admira zu
Hause zu schlagen, womit es Zwettl in letzter Sekunde schaffte in der RLO
zu bleiben und es somit auch bei uns nur einen Absteiger gibt! Habe nie
gedacht, dass ich der grauslichen Admira mal für irgendwas dankbar sein
würde. Das Spiel in Ortmann konnte man daher ganz locker angehen, meiner Seel´,
wäre es da um
was gegangen - ich hätte das wahrscheinlich nicht überlebt. So konnte man
relaxed die Weltreise in den Süden Niederösterreichs antreten, zu den
Hinterwäldlern nach Pernitz.
Außer mir als Fahrer, dem Kapitän und R fand es KEIN Steher der Mühe wert, zum
Spiel anzureisen. Wahrscheinlich fieberten schon alle dem Start der Scheiß-EURO
entgegen, um ja nix zu versäumen, uiuiuiui. Ein weitere Schock: die Weintraube,
wo wir vor Jahren so leckeres Wild schmausten war nur mehr ein Bruchbude - wir
vermuteten zumindest, dass das Lokal nicht offen hatte. So fuhren wir ins nahe
Guttenstein, um im sündhaft
teuren Guttensteinerhof zu dinieren. Preise hoch, Portionen klein. So was. Den
Platz in Ortmann hatte ich zwar in katastrophaler Erinnerung, aber dass die
Tribünen derart mickrig sind wusste ich nicht mehr. Vielleicht lag es auch am
Hexennebel, der in den nahe gelegenen Wäldern empor stieg. Auch der Berg
Hexenzahn lag ja nicht weit, wo böse Hexen Unfug treiben. Ein grausames Gebiet
ist es schon da unten. Und meiner Treu, die Zuseher erst! Gott sei dank ging es
wirklich um nix mehr sonst hätte es sicher wieder Wickel gegeben. Aja,
Pausenstand 0:0, Chancen auf beiden Seiten und ein frei aufspielender KSC!
Jetzt, wo man gerettet war zeigten unsere Burschen endlich wieder, was sie
eigentlich drauf haben! Vielleicht lag es nur an den Nerven, dass man in den
letzten Wochen derart grottenschlecht spielte. Nach der Pause bot sich dann
sogar eines der besten Spiele in diesem Frühjahr - zwar hatten die
Pernitzer mehr Chancen (die oft mehr als leichtsinnig verhaut wurden), doch der
KSC nutze alle sich ihm bietenden Gelegenheiten, auch der schwache Goalie der
Heimischen trug sein Übriges dazu bei. So konnte man locker noch 4:1 gewinnen -
die Erleichterung war aber am Ende
fast größer als der Jubel. Solche Entscheidungen sollten eigentlich im
heimischen Stadion gefeiert werden. |