24.08.2008 Manchester City - Westham United 3:0 (0:0)
 
Tickets für den Auswärtsblock hatten wir uns bereits beim letzten Heimspiel im Upton Park besorgt - per Zug wurde der Weg nach Manchester in Angriff genommen. Nach anfänglichen Regen wurde es allerdings wieder ziemlich warm, warm war leider auch das Bier im Zug - die Fahrt dauerte ewig lange, ehe wir gegen halb eins mit massig Verspätung in Manchester Piccadilly ankamen. Zum City of Manchester Stadium ist es ein ungefähr 20minütiger Fußmarsch, bei dem wir ziemlich ins Schwitzen kamen. Bei den zahlreichen City Fans wollte ich mich nicht unbedingt als West Ham Fan outen und ließ die Jacke zu. Vor dem Auswärtssektor dann eine Masse in Claret-Blue, ungefähr 1.500 Mitreisende werden es schon gewesen sein. Komplikationen gab es, als sowohl mein als auch Mattls Ticket beim Eingang nicht erkannt wurde, und wir schließlich von einem Ordner rein gelassen wurden. Von Innen gefällt mir das Stadion sehr viel besser als von Außen und es wurden gleich mal zwei Bier getrunken. Wir standen in der ersten Reihe, gleich neben uns der Fanblock von City, wo sofort Nettigkeiten ausgetauscht wurden. Leider wurden immer wieder Leute aus dem Block entfernt, nur weil sie mal zu viel rüberpöbelten. Der Typ neben Mattl war auch selten zu beruhigen, eigentlich ein Zniachtl, anlegen hätte ich mich mit dem aber auch nicht wollen, das war so ein Typ, dem alles wurscht ist, ein richtiger Nihilist, hehe. West Ham, toll supportet von uns Fans, kam in der ersten Hälfte gleich mal stark unter Druck und selbst kaum zu Chancen. Nach zuletzt schwachen Leistungen City´s hatte ich eigentlich zumindest mit einem Punkt gerechnet, aber man sah schon in der ersten Hälfte, dass es damit wohl nichts werden würde, noch dazu weil bereits in der 30. Minute Mark Noble mit Gelb Rot vom Platz flog. Pausenstand dennoch 0:0. Nach der Pause hielt sich dann West Hm noch 20 Minuten, ehe es in 14 Minuten drei Tore hagelte. Der Stimmung im Block tat dies allerdings keinen Abbruch und einige tanzten sogar die Polonaise. Auch in den Nachbarsektor wurde brav weiter gepöbelt. Ein pickliger Teenie war allen ein Dorn im Auge und ließ Mattls Nachbar total ausrasten, als dieser dessen Tochter beleidigte. Was er gesagt hat, ich weiß es nicht, allerdings war der Arsch dann totenstill, hehe. Kurz vor Schluss verließen wir den Ground um nicht im Sektor festgehalten zu werden - schließlich mussten wir den Zug zurück nach London erreichen, der um sieben abfuhr. Da war auch noch genug Zeit, um Bier zu kaufen. Die Zugfahrt wurde dann schwerst legendär: zuerst haben wir uns mit einigen alten Hammerfans unterhalten, die immer wieder wissen wollten, warum ich gerade West Ham Fan war. Leider stiegen sie in Wolverhampton aus, dafür nahmen ein paar Iren neben uns Platz. Anfangs war ich denen skeptisch gegenüber eingestellt, machten sie nicht unbedingt den besten Eindruck. Großvater, Sohn und Enkel waren das. Also machte ich kurz die Augen zu, als ich jedoch hörte, dass die Mattl ein Bier Anboten (unsere 6 Dosen waren längst leer) öffnete ich sie schlagfertig wieder - und bekam ebenfalls eine Dose. Nicht schlecht, in der Folge unterhielten wir uns blendend mit denen, nicht nur weil ihr
Plastiksackerl (was man halt bei Beerdigungen in Irland so braucht, da kamen sie nämlich
her) voll Bier war. Als ich ihnen von meinem Semester in Limerick erzählte waren sie natürlich auch erfreut darüber, hehe, stab city. Ja und dann fingen wir zu singen an, nicht leise und: niemand störte es. Alle im Wagon hatten dabei Spaß, und als ich fragte ob ich weiter singen soll, hob lediglich eine Person die Hand. `one ass doesn´t count´ meine der Alte und freute sich über Jhonny Cash oder Bob Geldof, bei dessem Song sie wie wild mittrommelten. Leider stiegen sie 1 Stunde vor uns aus - das war echt geil.
Gegen zwölf erreichten wir London Paddington, wo wir gerade noch die letzte Tube Richtung King´s Cross ereichten. Ein toller Tag mit viel Bier (12 oder so, hehe), einem tollen Support und einem Zugklassiker ging zu Ende.