16.11.2008 FC Artmedia Petrzalka - SK Slovan Bratislava 1:1 (0:1)
 
Tags darauf wurde der nächste billige Groundpoint abgeholt, diese mal verlief die Fahrt noch kürzer, nämlich nach Bratislava. Mitreisender war dieses mal nur Klaus und nach knapp einer Stunde standen wir am Bahnhof Petrzalka, da schließlich auch in diesem Stadteil gespielt werden sollte. Um Kleingeld für Buskarten zu bekommen, mussten die Krönli gleich mal in billige Marlboro angelegt werden. Danach ging es mit dem Bus zu irgendeinem Einkaufszentrum, da laut Plan die Heimstätte vom FC Artmedia gleich daneben liegen sollte. In einer Tanke kurz nachgefragt und tatsächlich standen wir gleich neben der Hütte. Doch alles zu, finster! Auch die glatzköpfigen Typen im Fanbeisl neben (!!!) dem Stadion wussten nicht wirklich bescheid, wo denn nun gespielt wurde. Irgendeiner stammelte was von Interstadion, vielleicht. Nun war wirklich guter Rat teuer, zurück zum Bus und ab ins Zentrum. An einem Busknotenpunkt dann raus aus der ollen Schindmöhre. Wieder keine Ahnung was nun! Die einzige Hirnidee - rein in ein Taxi! Bis wir dem dann ausgeenglischt hatten, das wir ins I-N-T-E-R Stadion wollten fuhr er los. Das Interstadion liegt dann auch gleich neben dem Stadion von Slovan, vielleicht 200 Meter dazwischen, also eigentlich ein Heimspiel für Slovan. Warum das Spiel verlegt wurde ist mir nach wie vor ein Rätsel - zwar waren massig Slovanfans vor Ort (die auch die gesamte Hintertortribüne bevölkerten), doch die hätte man ins Stadion von Artmedia auch rein gebracht. Artmedia Fans waren praktisch keine anwesend. Saukalt war´s wieder, die lappigen, grauslichen Würschte und das schale Bier, konnten auch nicht viel zum Allgemeinwohl beitragen. Das Spiel selbst, verlief ähnlich wie am Vortag, vom Niveau her vielleicht einen Tick besser, aber nicht wirklich gut. Slovan wurde allerdings brav angefeuert, auch wenn es zu keinen Ausschreitungen kam. Auf dem Feld gab Slovan den Ton an und ging auch kurz vor der Pause in Führung. Die Pause nutzen wir dazu, das Stadion etwas genauer unter die Lupe zu nehmen - was soll man sagen, ein typischer, uralter Ostblockbau. Gleich nach der Pause dann der doch überraschende Ausgleich für die `Heimmannschaft´. Bei diesem Spielstand sollte es auch bleiben, denn es tat sich nix mehr. So entschlossen wir 10 Minuten vor Schluss, diesem sch...land den Rücken zu kehren. Bei der Bimstation warteten wir dann eine gefühlte Stunde, bis wir den anderen Slowaken nach hirschten, und einen Bus - wohin auch immer - erhaschten. Als ich den Fahrer fragte, ob wir mit seinem Vehikel irgendwie zum Bahnhof kämen, schüttelte er vor Unkenntnis der englischen Sprache nur den Kopf und trat aufs Pedal. Ein zahlender Fahrgast, erklärte uns dann ganz genau wie wir zum Bahnhof kämen.  Dort angelangt staunte ich Bauklötze: für ein europäisches EU Land ist dieser Bahnhof ein ganz schlechter Witz - da ist ja der Bahnhof Stein-Mautern internationaler. Also, nix wie weg aus Slowakien!