22.07.2007 Fredrikstad FK - Lilleström 0:0
 

Mit dem Taxi ging es zunächst mal zum Bahnhof nach Sandefjord, dass wir uns sogar mit einem Piefke (der allerdings nur Englisch sprach) teilen mussten, da der erste Bus vom A... der Welt erst um 12.54 gegangen wäre. Von dort ging es (inklusive lästigen Schienenersatzverkehr) über Oslo nach Fredrikstad weiter, wo das letzte Spiel in Norwegen auf dem Programm stand. Am Bahnhof in Fredrikstad war wieder einmal (wie in Skandinavien so üblich) nix angeschrieben, wo in etwa der Platz sein könnte. Also standen wir unschlüssig herum, ehe ich drei leicht betrunken wirkende Lilleström Fans nach dem Weg dorthin fragten. Auch sie hatten keine Ahnung, da es sich auch hier um ein neues Stadion handelte, dass sie selbst noch nicht gesehen hatten. Sie luden uns aber gleich ein, mit ihnen mitzugehen, da sie ohnehin noch in ein Pub wollten. Bei einem der drei (die zwei anderen waren zwei fette, grauslige Weiber) handelte es sich (sagte er zumindest) um den Einpeitscher der Lilleström-Fans - der war aber recht ok. Ins Pub gingen wir aber dennoch nicht mit, da wir dort auch nagen hätten müssen, was uns zu teuer war. Er meinte, um die Ecke gäbe es auch einen Erfrischungsstand und das sie dort später hinkommen würden. Aber bei einem Preis von 69 Krönli fuer ein Coronaöl-Flascherl sagten wir dann doch nein, und suchten lieber einen Billigchinesen auf, wo wir Take-Away Food orderten, dass wir uns dann sandlerisch auf einer Taubendreckverschißenen Bank munden ließen. Chinesischer Fraß ist noch das günstigste da heroben - und auch sehr bekömmlich (hüstel). Der Weg zum Stadion war dann auch nicht so weit - über eine steile Brücke (recht hübsch mit den Fredrikstad-Fähnchen verziert) drüber und schon war man vorm Ground, der in der Hafengegend liegt. Dementsprechend schaut´s auch rund ums Stadion aus. Das Stadion selbst ist wie bereits erwähnt ziemlich neu - schaut ganz lieb aus. Nach ein paar Zigaretten durften wir um halb fünf unsere Plätze beziehen - ein lästiger Pfeiler verdarb uns allerdings die Aussicht, sodass wir nach 10 Minuten Spielzeit andere Plätze in Beschlag nahmen, die um einiges besser lagen. Wie am Vortag hatte auch bei diesem Spiel der Kapitän rasch einen neuen Freund gefunden. Da ihn entsetzliche Knieschmerzen plagten, hiefte er seine Beine über den Sitz vor ihm, was einen einheimischen Fans (mit Rudi Völler Gedächtnisfrisur) sofort zuwider war. Er blöffte ihn norwegisch an, was dem Kapitän nur zu einem Schulterzucken veranlasste. Später bekam der olle Typ dann was er verdiente: er wurde kurz vor Spielbeginn von einem Bullen des Stadions verwiesen. Was da genau passierte, konnte noch nicht eruiert werden. Dem Kapitän gefiel es allerdings. Fredrikstad gegen Lilleström hieß also die Partie und wie erwartet, kam der Österreicher Kiesenebner natürlich nicht zum Einsatz (dabei waren wir nur wegen ihm dort, hahahahaha). Ungefähr 700 mitgereiste Lilleström-Supporters machten toll Stimmung, aber auch die Heimischen lieferten einen tollen Support ab - ganz ohne Gehässigkeiten (ich weiß Ze, dass ist nicht das, was du hören willst, hehe...). Es wurde 90 Minuten durch gesungen und auch das Bengalenintro war wieder herzallerliebst. Das Spiel selbst (es war ja das letzte für B überhaupt) war dann zwar nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut (ich glaub den Satz hatte ich schon mal), wenn es Torchancen gab, dann noch eher auf der Seite der Gastgeber, von Lilleström war wenig zu sehen (wahrscheinlich weil der Kiesenebner nicht spielte, hoho). Logisches Ergebnis daher 0:0! Das war somit mit dem Fußball aus Norwegen, in wenigen Stunden haue ich mich zu den Finnen rüber. Mal schauen was dort fußballerisch so feil geboten wird. Die norwegische Liga hat mich vom Niveau und auch vom Support sehr positiv überrascht.