05.10.2007 Kremser SC - 1. FC Sollenau 1:5 (0:2)
 

Da das Kaffeehaus neben meiner Schule grade so einen ausgezeichneten Sturm zu bieten hatte, befand ich mich nach einigen Gläsern dieses Getränks, doch glatt in dem Irrglauben, das Spiel begänne erst um 20.00h, was bedeutete, dass ich erst die 19.00h Möhre von Wien nach Krems nahm. Dies wiederum bedeutete, dass ich erst gegen Ende der ersten Halbzeit ziemlich gut erfrischt am Steherhügel eintraf. Leider fiel just zu dem Moment das erste Tor für den Aufsteiger, dem Nebendorf von Wiener Neustadt. Grade, als ich mich in der vertrauten Umgebung wieder zu Recht fand, fiel auch schon das 0:2, was auch den Pausenstand bedeutete. Nach der Pause ging es in der ähnlichen Tonart weiter, die Gäste waren einfach in allen Belangen überlegen. Zwar keimte durch den schnellen Anschlusstreffer etwas Hoffnung auf, doch die war bald wieder zunichte gemacht, denn die Gäste nutzten praktisch jede Chance aus und konnten noch drei Tore erzielen. Klar, dass da der Frust bei einigen sehr tief saß. Einige tapfere Leute schickten sich nämlich in der Folge an, dem Sollenauer Fanklub ein Transparent zu stibitzen, was allerdings nicht in die Tat umgesetzt werden konnte. Kaum hatte ich es mir auf einer Heurigenbank gemütlich gemacht, hörte ich tumultartige Geräusche vom Abfahrtsstandortes des Fanbusse, was mich und einige andere neugierig nach außen trieb. Dort sahen wir, wie einige unserer Tapferen vor einer wilden Bauernmeute in der Pregoschneise Schutz vor dem Pöbel suchte, der unseren friedliebenden Freunden doch tatsächlich Böses wollte. Selbst einige Sessel wurden als Wurfgeschoss (sowie eine
2 Euro Münze, hehe) in Betracht gezogen, allerdings nicht eingesetzt, weil ein kleines Kind weinte. Einer der Sollenauer (ein ziemliches Kraftpaket, meine Güte...) war überhaupt nicht zu beruhigen, klar, der hatte vom Ze eins übergebraten bekommen. Schließlich waren doch alle im Bus gelandet und auch die 4 hatten einen sicheren Fluchtweg vor Bullen und Co. ausfindig machen können und waren im Dunkel des Daniels verschwunden.
Der angerittenen Exekutive wurde glaubhaft vergackeiert, die Sollenauer hätten begonnen, also kehrte allmählich doch wieder Ruhe ein.