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Nach dem Erfolg gegen St. Pölten hieß es, gegen
Herzogenburg (eigentlich eine Frechheit) nachzulegen. Dennoch: der Gegner war
sicher höher einzuschätzen als die gebeutelten Pöltner. Leider Gottes waren
wieder einmal um einiges mehr an Fans aus Herzogenburg im Stadion - die junge,
langsam eingespielte Kremser Mannschaft hätte sich
weit mehr Zuseher aus der eigenen Stadt verdient, aber was soll es - war ja eh
immer so. Die Kremser begannen wie aus der Pistole geschossen und führten nach
einer Viertelstunde bereits 1:0! Gleich danach hätte es auch schon 2:0 stehen
können, doch Krpec´s Schuss strich knapp am Lattenkreuz vorbei. Der Schiri
brachte die bis dato völlig unauffälligen Herzogenburger mit einem dubiosen
Elfer zurück ins Spiel - vielleicht war ja eine Berührung dabei, aber so eine
Billy Elliot Pirouette war schon höchst unangebracht.
Klar, dass da der Schiri wieder einiges zu hören bekam, auch der älteste
Hooligan Krems´ war wieder mal am Geschehen beteiligt. Bis zur Pause war es
dennoch ein schön anzusehendes Fußballspiel - wie gesagt, zur Zeit macht es
einfach Spaß, dieser jungen Truppe zuzusehen. Die Anfangsminuten der 2. Hälfte
begannen dann etwas verhaltener, die Kremser spielten aber weiterhin besser als
der stärker eingeschätzte Gegner. In der 65. Minute traf dann Bakir Duran nach
einer Ecke per Kopf zum vorentscheidenden 2:1. Danach drängte die Stadt in der
Nähe von St. Pölten mehr nach vorne und es wurde einige Male ganz schön
brenzlig. Allerdings schwächten sie sich durch eine Ampelkarte in der
Schlussphase selbst - der Ausgeschlossenen trat angeblich auf die Fototasche der
NÖN hin, mit den Worten: ihr seid schuld! Woher weiß der das? Kennt er den
Rugby-BB?
Schließlich und endlich konnte Bakir seinen zweiten Doppelpack binnen einer
Woche vollenden, indem er kurz vor Abpfiff zum 3:1 traf! Hatten Experten (uns
eingeschlossen) nach den schwachen Vorbereitungsspielen noch gemunkelt, man
würde über die ganze Saison vielleicht 15 Punkte holen, hatte man jetzt schon 16
auf dem Konto. Das konnte man wirklich nicht erwarten - aber wie schon erwähnt:
in dieser Truppe beißt und kämpft jeder und es ist eine Freude, zuzusehen. Vor
allem spielerisch läuft es immer besser, was vor allem die letzte Aktion
(großartig gespielt über 4 Stationen), die zwar nicht zum Tor führte, bewies.
Der KSC ist wieder da! |