27.10.2007 FC Metz - AS Nancy 0:0
 

Tags darauf ging es das erste mal nach Frankreich hopen, ausgesucht wurde die Partie FC Metz - AS Nancy, ein Derby, da beide Städte nur etwa 60 Kilometer voneinander getrennt liegen. In Frankreich staunten wir gleich mal Bauklötze, als vor uns eine Panne passiert war, und ein Franko-Bulle auf ein vorbeifahrendes Auto hintrat! Kein Scheiß! In Metz angekommen folgte das selbe Prozedere wie am Vortag - ein IBIS musste gecheckt werden, dort gab es gleich mal wieder Aufregung, weil dem Langen und mir ein Doppelbett zugemutet wurde, dass wir nicht umtauschen konnten. Danach ging es in die durchaus ansehnliche Innenstadt - die haben dort eine Mordstrummkathedrale und viele schöne Häuser. Nun, das interessierte mich vorerst überhaupt nicht - schließlich hatten wir noch keine Tickets! In einem Musikladen erwarben wir dann schließlich 4 Studententickets zu á 7,50! So billig! Nun musste endlich Rotwein her - und Schnecken! Letzteres haben wir dann allerdings nicht bekommen, da zu teuer (außerdem hätten sie meinem Magen eh nicht gut getan). Zu Mittag gab es einen Happen Quiche Lorraine und danach, so ein Schokoding (Anm. d. WM: Eclairs), typisch französisch. Schon jetzt kamen wir drauf, dass Frankreich ja ganz schön wäre, wären da nicht die Franzosen. Die quatschen noch dann in ihrer Sprache mit dir, wenn sie schon längst begriffen haben müssten, dass man sie nicht versteht. Nach einigen weiteren Runden ging es dann schon zum Stadion, da ja um 17.10 angepfiffen wurde. Beim Eingang war ich dann gleich mal wieder einem Tobsüchtler nahe, da der Ordnerfatzke mir erklärte, dass ich mit meiner Trillerpfeiffe (verdammt ich bin Turnlehrer, mit Studentenkarte, hüstel) nicht hinein dürfte. Er erklärte mir, ich müsse sie abgeben und würde einen Wisch dafür erhalten, mit dem ich sie nach dem Spiel wieder haben könnte. Reglement, Reglement! Fuck the Reglement, meinte ich und schmiss ihm das kleine Sch...ding (so viel Wirbel wegen so was!!!) vor die Füße, womit ich mir eine noch intensicere Durchsuchung zuzog. Unsere Plätze waren ziemlich weit oben, da wurde uns gleich allen schlecht, denn die Tribünen ragen riesig in die Höhe - zumindest die Tribünen hinter dem Tor. Die beiden Längstribünen gehen so, alles in Allem aber ein schönes Stadion, abgesehen von den offenen Ecken. Neben uns sorgten bereits die zahlreich mitgereisten Fans aus Nancy für schönen Wirbel - in der Heimkurve gegenüber von uns sah es dafür recht überschaubar aus, obgleich sie zu Spielbeginn eine tolle Choreo präsentierten. Der Tabellenzweite begann gegen den Tabellenletzten auch gleich wie aus der Pistole geschossen, kam aber dennoch nur zu wenigen Torchancen. Metz anfänglich inferior und fehlerhaft, unglaublich, dass die einen Spieler wie Linz damals ziehen ließen, hüstel, hüstel. Zur Pause stand es 0:0, aber das Spiel war dennoch um einiges besser anzusehen als Tags zuvor. In der zweiten Halbzeit war es dann unglaublich
lustig, denn immer wenn der Goalie der Gäste in Fankurvennähe kam, flogen allerhand Sachen in den 16er, wie Papierkugeln, Feuerzeuge oder Plastikflaschen. Das machte schon einen Heidenspaß, aber getroffen haben sie nicht! Auch auf dem Feld nicht. Metz spielte jetzt wesentlich besser - Tor gelang ihnen trotzdem keins. Dafür wurde es etwas ruppiger, Rudelbildung inklusive, ein Derby eben! Es blieb allerdings beim 0:0! In den Katakomben der Tribüne war mittlerweile massig Bullerei anmarschiert, die die Metz-Fans vorerst allerdings nicht zum Gehen bewegen konnten. Die wollten unbedingt Nettigkeiten mit den Nancyfans austauschen. Einmal kollektive Flucht nach hinten. Was da war? Keine Ahnung! Da dann aber doch nix passierte, gingen wir. In der Stadt wollten wir noch unseren Nager stillen, und nachdem uns ein französicher Fatzkekellner in seinem halbleerem Lokal (wo angeblich alles reserviert war) nicht haben wollte, fanden wir uns bei einer chinesischen Franzosenpizzeria ein, deren Hauptspezialität verbrannte Pizza zu überhöhten Preisen waren. Dafür gab es immer eine nette Showeinlage, wenn die Chinesin eine Flasche Rotwein zwischen ihren fülligen Oberschenkeln zu öffnen versuchte. Nach Speis und Trank ging es dann zurück ins IBIS denn tags darauf musste die anstrengende Heimfahrt in Kauf genommen werden. Danke übrigens an R, dem Fahrer an diesem Wochenende, hast du gut gemacht, hehe!