Arsenal - West Ham 2:0 (2:0)
 

Bereits einige Tage vor diesem Spiel hatte ich mir ein Ticket (Mattl flog tags zuvor wieder in die Heimat zurück) im Ticketshop, zum sagenhaften Preis von 125 Pfund (knapp €190,-.) besorgt. Als ich mir das Ticket abholte, durfte ich sogar noch 50 Pfund Einsatz hinterlegen, da es sich um elektronische Tickets handelt (so wie bei West Ham), die normal einem Sasionkartenbesitzer gehören. So was! Den Silverstertag verbrachte ich vorm London Eye, wo um Mitternacht ein gigantisches Feuerwerk in die Höhe gepulvert wurde! Zau-ber-haft! Das lange Warten bei Regen brachte mir dann allerdings eine gehörige Verkühlung ein, an der ich nach wie vor laboriere. Am Neujahrstag musste ich daher sofort mal Medikamente besorgen, ehe ich am Bahnhof King´s Cross Vitamine in Form von Kaffee und Fruchtsaft zu mir nahm. Dann ging es auch schon die paar Stationen mit der Piccadilly Line zur Station Arsenal hinauf. Im Fanshop kaufte ich tatsächlich ein verbilligtes Trikot von Arsenal - nicht für mich natürlich sondern für einen Schüler, trotzdem eine Schande, den restliche Tag mit einer Arsenaltüte in der Hand herum zu laufen. Leider saß ich im Stadion, dann auch mitten unter Arsenalfans - eine Karte im Auswärtssektor hätte mich noch mehr gekostet - zumindest konnte ich aber gut zu den Hammer-Supportern runter sehen, die über die gesamten 90 Minuten natürlich die lauteren und besseren Fans waren. Man kennt ja das Arsenal-Publikum - lauter besserer Leute quasi. Frenetisch begrüßt von allen wurde natürlich Frederick Ljungberg, der ja erst im Sommer von den Gunners zu den Hammers wechselte. Zu Beginn des Spiels gab es dann eine Schweigeminute für Phil O`Donnell, ein Spieler im Diensten des FC Motherwell, der am Wochenende zuvor am Spielfeld zusammenbrach und verstarb. Da war es plötzlich ganz leise im Stadion. Zwei Minuten später war es leider dann ziemlich laut, denn da lag Arsenal schon in Führung, zugegeben durch ein herrliches Tor von Eduardo, der sich den Ball mit der Brust stoppte und aus der Drehung ins lange Eck einschoss. Schönes Tor, leider auf der falschen Seite. Nur 20 Minuten später war der Endstand bereits hergestellt, als Adeboyar den viel zu weit heraußen stehenden Green (was machte der da draußen?) überhob und aus unmöglichem Winkel den Ball ins Tor brachte. Bis zu diesem Zeitpunkt war West Ham nicht unbedingt chancenlos, ein Ausgleich wäre zu diesem Zeitpunkt gar nicht mal unverdient gewesen, vor allem Carlton cole hatte zweimal eine ziemlich dicke Chance. In der zweiten Hälfte spielte Arsenal dann den ganzen Stiefel gekonnt herunter - Chancen gab es nun auf beiden Seiten weniger und das Spiel wurde unattraktiver. Zum Stadion: natürlich schon gigantisch, was da aufgepflanzt wurde. Das Emirates-Stadion ist ja das größte Fußballstadion Londons (abgesehen natürlich vom Wembley-Stadion) und spielt alle Stücke: weiche Sitze, genug Fußraum, gute Sicht aufs Spielfeld von überall und Verpflegungsstände en masse. Den Charme des alten Highbury hat es allerdings nicht. Bei weitem nicht.