16.03.2008 | Boavista Porto - Amadora 2:1 |
Am drauffolgenden Tag ging es die 120 Kilometer
von Tabua nach Porto, wo gleich mal brav Sightseeing betrieben wurde, nachdem
wir unser Quartier fast problemlos (mit Hilfe eines Einheimischen)
gefunden hatten. Üble Magenkrämpfe plagten mich, trotzdem höppelte ich brav
die steilen Straßen Portos auf und ab. Auf der Promenade (gleich bei dieser
Luiz-Brücke) trafen wir wieder mal skurile Typen, die Alte mit der Tschick in
der Pappn, die alle anlaberte beispielsweise. Grund des Besuchs von Porto war
natürlich ein Fußballspiel - leider spielte der FC Porto tags zuvor auswärts,
also mussten wir mit Boavista vorlieb nehmen. Die Dame an der Hotelbudel
meinte allerdings, dass Boavista kaum jemanden interessiere und das sie
finanziell arg gebeutelt sind und wahrscheinlich sogar ihr Stadion hergeben
müssen. So was! Egal - trotzdem hin. Das Stadion ist von der Innenstadt in
etwa 40 Minuten gemütlich zu Fuß erreichbar - natürlich waren wir wieder zu
früh dort. Vor dem Stadion tat sich einiges, im Inneren sah es allerdings aus
wie tags zuvor - gähnende Leere! Auch der Fanblock war äußerst überschaubar
gefüllt, nachdem dort Transparente von drei verschiedenen Fanklubs
angebracht waren, hätten wir da schon besseren Besuch vermutet. Aus Lissabon
waren ebenfalls nur eine Handvoll Fans angereist. Das Stadion selbst ist
eigentlich im ziemlich britischen Stil angelegt. Schön eckig und mit steil
aufragenden Tribünen - auch hier wurde vor 4 Jahren ja Euro gespielt.. Schön
anzusehen sind auch die in Schwarz und Weiß gehaltenen Sitze. Das alles konnte
allerdings nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass der Fußball in
Portugal nicht gerade zu den besten Ligen Europas gehört - das sahen auch
einige englische Touristen, die sich neben uns nieder gelassen hatten,
ähnlich: ständig kommentierten sie lachend den Müll, der von den Spielern am
Rasen dar bereitet wurde. Einer der Engländer (bummzua wor der) zog es daher
vor, ein kleines Nickerchen zu machen, das bis zum Schlusspfiff andauern
sollte. Die erste Hälfte war noch schlechter, als die 90 Minuten vom Vortag -
Pausenstand 0:0! In der zweiten Hälfte durften dann allerdings doch einige
schöne Aktionen bestaunt werden, das Spiel war zwar weiterhin nicht wirklich
gut, aber zumindest um einiges besser, als man bisher hinnehmen musste. So kam
Boavista innerhalb von 5 Minuten zu einer 2:0 Führung, vor allem das erste Tor
war sogar ziemlich sehenswert. Danach gaben sie allerdings wieder das Heft aus
der Hand und Amadora kam noch zum Anschlusstreffer - es blieb dennoch beim 2:1
Sieg für Boavista. Nachdem die Sonne verschwunden war, wurde es wieder relativ
schattig im Stadion, vor allem auf unseren VIP-Plätzen, die ziemlich von Beton
überbaut sind. Nach dem Spiel musste eine Nahrungsquelle gefunden werden -
direkt an der Promenade fanden wir ein nettes Lokal, wo guter Fisch
gespachtelt wurde. Außerdem beobachteten wir dort einen Haspy (ich weiß das
das eigentlich Husky heißt, Insiderschmäh), der sich keinen Zentimeter rührte
- selbst als ihm einige Autos gefährlich kamen. Die portugiesische
Gemütlichkeit gibt es also auch bei Hunden.
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