So wie voriges Jahr fand auch dieses Mal ein international friendly vor dem England  Länderspiel statt. Neutraler Austragungsort der Partie Australien-Südafrika war die
Loftus Road, Heimstätte von QPR. Dieses Stadion hatte ich schon mal gesehen (an den Stress erinnere ich mich immer noch), ist aber auch einen zweiten Besuch wert. Relativ früh ging es raus nach Sheperd´s Bush, wo zuerst mal unser Nage im Chicken Cottage
gestillt wurde. Zu meinem Meal bekam ich eine arabische Dose Sprite (mit abgelaufenem
Haltedatum), noch mit alter Öffnung und wir waren die einzigen nicht-arabischen Gäste in diesem Beisl. Mattl schloss danach spontan Freundschaft mit einem Inder, der ihn um eine Tschik anschnorrte, ehe wir noch einer Deutschen ein Hostel empfehlen mussten, nur mehr Generator! Dann ging es auch schon rüber zur Loftus Road, wo schon einige Penner versuchten, Fanartikel des kommenden WM-Gastgebers zu verhökern. Auch Känguruh-Utensilien wurden angeboten, das wäre was für den Langen gewesen, auch wenn er eh nie in Australien war, hehe. Rein ins Stadion, Längsseite, 3.Reihe, Mittelauflage. An und für sich eh nicht schlecht, wäre da nicht dieser lästige Pfeiler direkt vor uns gewesen. Kurz nach Anpfiff wechselten wir in die erste Reihe vor, da aber immer noch Leute ins Stadion strömten, hatte Mattl wieder furchtbare Panik: Do kummt sicha no wer! Supa! De woin do her, gratuliere! Kam aber niemand mehr und wir hatten wirklich gute Sicht aufs Spielfeld. Meiner Meinung nach bekamen wir den besten Kick der diesjährigen Tour zu sehen: ein flottes, körperbetontes Spiel mit teils wunderschönen Aktionen und Toren.
Auch die Stimmung (wir saßen unter den australischen Fans) war gar nicht übe, die
Südafrikaner tanzten halt wieder irgendwie über die Tribüne, kennt man ja. Nach 21. Minuten ging Südafrika in Führung, doch noch vor der Pause konnte Australien das
Spiel drehen, in der 38. Minute traf Joshua Kennedy (der hat doch mal bei Cottbus
gespielt, wenn ich nicht irre). In der Pause war die Schlange zum Klo bzw. Bierstand wieder mal horrend, doch alles war gut. Die zweite Hälfte war dann nicht mehr so flott, aber immer noch besser, als was wir am nächsten Tag beim England spiel sehen sollten.
Südafrika konnte schließlich noch zum 2:2 ausgleichen. Da tanzten die Fans wieder
afrikanischen Syrtaki oder was auch immer. Nach dem Spiel war es dann ziemlich kalt und wir schlapften noch um Süßigkeiten zum nahe gelegenen Tesco, ehe es mit der Tube ins Hotel ging. Und ich glaub das war der einzige Tag, an dem wir nachher nicht um 8 Bier im Pub waren, hehe.