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Und zwar in Szombathely, unweit unserer
Landesgrenze. Auch hier wurde das
Stadion schnell ausfindig gemacht. Karosse geparkt und schon wurden wir um
Tickets anstellig. Das Stadion besteht aus einer überdachten Sitzplatztribüne -
der Rest Stehertrassen, das ganze Ambiente kann gut und gern mit unserem
Bundessportplatz verglichen werden, nix großartige also. Auch das Spiel war des
ungarischen Fußball würdig: nicht viel los, Szombathelyi grottenschlecht. Also
wurde wieder mal das anwesende Publikum unter die Lupe genommen, allen voran der
sonnenblumenkernmampfende, zweifache ungarische Familienvater (sein grauslicher
Anhang bekam noch nicht mal ein Kernchen..), der besagte Kerne unentwegt in
seinem Maul verschwinden ließ. Mann, musste der Kohldampf schieben. Da knackte
und knatterte es, das es ein Vergnügen war. Der heimische Anhang machte eher
durch einen unterdurchschnittlichen Altersschnitt, als durch Support auf sich
aufmerksam, der nach der Pause noch mehr abnahm (da kamen wohl einige schon
ihrem Ruf als Ministranten nach.). Es lag aber womöglich auch am schwachen Spiel
des ja immerhin Tabellenletzten, denn der lag nach der Pause bereits uneinholbar
mit 0:2 zurück. Es war nicht zum anschauen. Sensationellerweise kam die
Heimmannschaft allerdings doch noch zu ihrem Tor. Nach Schlusspfiff (oder doch
schon vorher?) ging es zurück zum Wagen, und ab nach Österreich. Aufregung noch
an einer nahe gelegenen Tankstelle. Über dunkle Straßen ging es nach
Oberpullendorf, wo unser Hungergefühl gestillt werden wollten. Doch
schnauzbärtige, griesgrämige Ungarn, die da schelmisch und verstohlen durch die
dreckigen Vorhänge einer ortsansässigen Gaststätte lugten, ließen von unserem
Vorhaben ab, dort zu dinieren. Genau so beginnen schließlich die meisten
Horrorfilme. Wir hatten keinen Bock, von diesen Wilden gemeuchelt zu werden.
Also waren wir unserer Bohnen in einem hell erleuchteten Autobahnlokal ein, ehe
ein recht netter Doppelhoppler zu Ende ging. |