29.12.2010 Celtic Glasgow - Motherwell 1:0
 

Nach der Rückkehr aus Hamilton wurde in Glasgow ein Chinese gesucht und auch gleich gefunden. Schamckhafte, extrem gewürzte Chinesenkost traf unser Wohlgefallen. Noch besser allerdings, dass sich der Wirt zu unserem Gunsten verrechnete, und wir nur ein Bier bezahlen mussten. Außerhalb vom Chinesenbeisl - so ein Zufall aber auch - war auch gleich die richtige Busstation, die wir brauchten, um nach Parkhead zu gelangen, wo sich das Stadion von Celtic befindet. Wie gesagt, ich war ja schon mal bei denen, und bin ja eher den anderen zugetan, also verlier ich da jetzt auch nicht viele Worte. Zwar gefiel mir das Stadion dieses mal besser (klar: Flutlichtspiel und in etwa 30.000 Zuseher mehr als beim Freundschaftsspiel vor vier Jahren), aber na ja, das Spiel war Langeweile pur! Zunächst schon mal die Anstrengung in den Oberrang zu gelangen, das bedurfte an Kondition. Dann kein Bier. Plätze ok, erste Reihe, zweiter Rang, Mitte. Wenn es auch für meinen Geschmack da ein bisschen sehr tief nach unten ging. Beim Aufstehen war mir dann alles andere als wohl. Eine Handvoll Motherwell Fans verloren sich ebenfalls, die hie und da sogar mal auf die Celtic Fans hinpöbelten. Brav - aber auch nicht mehr. Das Spiel war nach 20 Minuten entschieden, als Patrick McCourt (man kennt echt niemanden mehr in dieser Mannschaft. Die Finanzkrise hat auch bei Celtic gewütet) das 1:0 erzielte.
Danach geschah nix mehr, null, nada! Ergreifend wurde es in der Halbzeit, als eine Frau mit zwei kleinen Kindern aufs Feld schlapfte und allerhand Spieler gleich mit dazu, um einen den Celtic Spieler O´Donnel zu ehren, der vor drei Jahren sehr jung starb.
Ihm zu Ehren zogen auch die Motherwell Fans ein Riesentrikot auf (da hatten dann eh alle mitgereisten Fans Platz drunter..), verziert mit dessen Namen. Halbzeit 2, schnell vorbei. Es war gähnend langweilig, mir wars wurscht (wollte ja eh zu den...) also gingen wir in Minute 75 oder so. Wir hatten ja eh keine Ahnung wie wir zum Bahnhof kommen sollten, zum Central hätte ich eh gefunden, aber wir mussten zum Bahnhof Queen Street.
Schnellen Schritt ging es durch unwirtliche Gegen, ehe wir endlich ein Taxi erwischten, dass uns zum Bahnhof fuhr. Glaub nicht dass sich der Zug ansonsten ausgegangen wäre. Wir wollten ja in Edinburgh nächtigen, da diese Stadt nicht nur schöner als Glasgow, sondern meiner Meinung nach auch zu den schönsten überhaupt zählt. Dort angekommen hatte auch noch ein Pub offen - zwei Guinness gingen sich also Gott sei dank noch aus.